Heizestriche: Unterschied zwischen den Versionen

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Gussasphalt eignet sich für Heizestriche. Nach DIN 18560-2 ist bei Heizestrichen im Hoch- und Industriebau ein Gussasphalt der Härteklasse ICH 10 bei einer
'''''Fußbodenheizung mit Gussasphaltestrich'''''
Nutzlast bis 2 kN/m<sup>2</sup> in mindestens 35 mm Dicke bei 15 mm Überdeckung über den Heizelementen vorgeschrieben – bei Nutzlasten bis 5 kN/m<sup>2</sup> in mindestens 45 mm Dicke bei 15 mm Überdeckung.
[[Datei:Kind auf Gussasphalt.jpg|mini]]


[[index.php?title=Kategorie:Estriche]]
 
[[index.php?title=Kategorie:Beläge]]
''Die steigenden Energiepreise rücken die verschiedenen Heizsysteme immer mehr in den Vordergrund des Bauherrn und der Nutzer einer Immobilie. Moderne Heizsysteme erfüllen die Anforderungen für das Wohlbefinden, die durch die Faktoren Lufttemperatur, Strahlungstemperatur und Luftgeschwindigkeit bestimmt werden.''  
 
''Die Fußbodenheizung gehört zu den modernen Heizsystemen der Gegenwart und findet immer breiter gefächerte Anwendungen.''  
 
''Gussasphalt ist der ideale Estrich für Räume, in denen man sich ein angenehmes Wohnklima wünscht.''  
 
''Mit Gussasphalt-Heizestrichen verbinden sich die Vorteile der Fußbodenheizung mit den Vorteilen eines optimalen Fußbodenunterbaus.''  
 
 
 
 
=== '''Vorteile der Fußbodenheizung'''   ===
[[Datei:Vorteile Fußbodenheizung.jpg|mini]]
Die Vorzüge von Strahlungsheizungen wie Fußboden- und Wandheizungen sind schon seit der römischen Antike bekannt: die Temperaturverteilung im Raum kommt hier der „idealen Heizung“ am nächsten.  
 
Aufgrund ihrer Vorteile, werden Fußbodenheizungen nicht nur in Wohnhäusern sondern zunehmend auch in Büros, Schulen, Museen, Ladengeschäften und vielen anderen öffentlichen Gebäuden eingesetzt.  
 
* Ideale Verteilung der Lufttemperatur  
 
* Strahlungswärme ist für den Menschen die angenehmste und wird unmittelbar empfunden  
 
* Hoher Gesundheitswert, denn die große Oberfläche vermeidet Staubaufwirbelungen und ist somit gut für Allergiker geeignet  
 
* Energiesparend, denn die großflächige Wärmeverteilung in den Räumen erlaubt eine Temperaturabsenkung um 1 bis 3 °C  
 
* Freie Gestaltungsmöglichkeiten der Räume ohne störende Heizelemente  
 
 
=== '''Gussasphalt, ein idealer Heizestrich'''   ===
Gussasphalt ist ein natürlicher Baustoff. Er ist fußwarm, gesundheitsfördernd energiesparend, wirtschaftlich und damit zukunftsweisend. Aufgrund seiner Eigenschaften ist er ideal geeignet für den Einsatz als Heizestrich:  
 
* Durch die '''geringe Einbaudicke,''' 35 – 50 mm, findet eine schnellere Erwärmung der Oberfläche statt, der hohlraum- freie Gussasphalt ummantelt direkt die Rohre. Es gibt keine Luftporen, die den Wärmeübergang behindern.  
 
* Gussasphaltestrich bringt '''keine Feuchtigkeit''' in den Bau. Im Gegenteil die Einbautemperatur von ca. 230 °C hilft die vorhandene Baufeuchtigkeit auszutreiben.  
 
* Gussasphalt ist quasi '''sofort begehbar.''' Zwei bis vier Stunden nach dem Einbau ist er abgekühlt und mit allen Bodenbelägen wie z.B. Fliesen, Parkett, Teppich etc. belegbar.  
 
* Die hohe innere Dämpfung des Gussasphalts ist ein '''zusätzlicher Trittschallschutz,''' zur weiteren Steigerung des Wohlbefindens.  
 
* Gussasphalt-Heizestrich kann aber auch '''direkt genutzt''' wer- den, denn mit den heutigen Schleifverfahren erreicht man eine edle Terrazzo-Oberfläche mit direktem Kontakt zum fuß- warmen Boden.  
 
* Gussasphalt-Heizestrich kann '''sofort den vollen Heizbetrieb''' verkraften. Dabei ist nach [https://de.wikipedia.org/wiki/DIN_18560 DIN 18560] eine maximale Vorlauftemperatur von 45 °C einzuhalten, die in der Praxis jedoch bei 35 °C liegt. Mit diesen geringen Vorlauftemperaturen eignet sich Gussasphalt-Heizestrich besonders für neue Heizungs- arten wie Erdwärme, Wärmepumpen oder ähnlichem.
 
 
 
=== '''Unterschiedliche Heizungssysteme''' ===
Mittlerweile gibt es mehrere Fußbodenheizungssysteme, die für Gussasphalt geeignet sind. Nach [https://de.wikipedia.org/wiki/DIN_18560 DIN 18560] „Estriche im Bauwesen“ unterscheidet man in Heizestriche nach Bauart A, die Heizleitungen sind in der Estrichscheibe untergebracht oder nach Bauart B, hier liegen die Heizleitungen in der Dämmung. Folgende Systeme existieren am Markt:
 
[[Datei:Cuprotherm-2.png|mini|Bauart A - Kupferrohrleitung (Cuprotherm)|links]]
[[Datei:Multibeton.jpg|mini|Bauart A - Kunststoffleitung (Multibeton)]]
==== Bauart A: ====
 
* Cuprotherm von den Wieland Werken: [https://www.wieland.com/de/loesungen/modernes-wohnen/effiziente-haustechnik www.wieland-cuprotherm.de]
* Multibeton GmbH: [https://www.multibeton.de/ www.multibeton.de]
 
==== Bauart B: ====
[[Datei:Joco.jpg|mini|Bauart B (Joco)]]
 
* Joco Klimaboden Top 2000 von den Phönix Werken: [https://www.joco.de/ www.joco.de]
 
Jedes System hat für sich seine Vorteile. Die Heizsysteme nach Bauart A erfordern, dass der Gussasphalt mit einer  Mindestüberdeckung eingebaut werden muss, in aller Regel in einer Dicke von 4 bis 5 cm. Nach Bauart B kann der Gussasphalt in den der je nach Verkehrslast erforderlichen Dicke bis max. 35 mm eingebaut werden.
 
Die unterschiedlichen Vorteile der einzelnen Systeme hinsichtlich Heizleistung, Materialeigenschaften und Verlegetechnik sind auf den Webseiten der Hersteller nachzulesen.
 
=== '''Ein Vergleich der Systeme'''   ===
Die sich beim Vergleich der beiden Fußbodenheizungs-Systeme '''Gussasphalt-Heizestrich''' und '''hydraulisch gebundener Heizestrich''' ergebenden Mehrkosten für das System mit Gussasphalt werden durch Zeit- und Leistungsvorteile sowohl rechnerisch als auch ideell bald ausgeglichen.  
 
Hierfür sprechen die vorteilhaften Eigenschaften, die der Gussasphalt gegenüber Zementestrichen bietet, wie  
 
* Behaglichkeit durch große Fußwärme, auch wenn die Heizung aus ist  
 
* gelenk- und gehörschonend, da er hohe Trittschalldämmung besitzt  
 
* energiesparend, da er nur eine geringe thermische Trägheit hat, was besonders in der    jahreszeitlichen Übergangszeit sehr geschätzt wird  
 
* schnelle Inbetriebnahme ohne langwierige Aufheizphase  
 
* kürzere Bauzeit, dadurch geringere Finanzierungskosten  
 
* freie Gestaltung im Bodenbelag, keine Beeinträchtigung durch Fugen wie im Zementestrich, die im Bodenbelag übernommen werden müssen.
 
 
=== '''Aufbau einer Fußbodenheizung mit Heizleitungen''' ===
 
[[Datei:Skizze 2 Fußbodenheizung.png|mini|Nicht unterkellerte Decken und über unbeheizten Räumen]]
==== Nicht unterkellerte Decken und über unbeheizten Räumen ====
 
# Gussasphalt-Heizestrich gem. DIN 18560-2 mit eingebetteten Heizleitungen
# Abdeckung, evtl. mit einer Rasterfolie als Verlegehilfe
# Wärmedämmung nach Art und Anforderung
# Bitumenbahn zum Schutz der Dämmstoffe vor Feuchtigkeit bei jungem Beton oder Bodenplatten
# Bodenplatte bzw. Rohdecke
 
[[Datei:Skizze 3 Fußbodenheizung.png|mini|Zwischengeschossdecken]]
==== Zwischengeschossdecken ====
 
# Gussasphalt-Heizestrich gem. DIN 18560-2 mit eingebetteten Heizleitungen
# Abdeckung, evtl. mit einer Rasterfolie als Verlegehilfe
# kombinierte Wärme und Trittschalldämmung
# Ausgleichsschüttung soweit erforderlich
# Zwischengeschossdecke
 
[[Datei:Skizze 1 Fußbodenheizung.png|mini|Holzbalkendecke]]
==== Holzbalkendecken ====
 
# Gussasphalt-Heizestrich gem. DIN 18560-2 mit eingebetteten Heizleitungen
# Abdeckung, evtl. mit einer Rasterfolie als Verlegehilfe
# 25mm Spanplatte oder Lattung
# Wärmedämmung und bei loser Schüttung evtl. Rieselschutz
# Holzbalkendecke
 
 
 
[[Category:Estriche]]
[[Category:Beläge]]

Aktuelle Version vom 21. September 2024, 18:17 Uhr

Fußbodenheizung mit Gussasphaltestrich


Die steigenden Energiepreise rücken die verschiedenen Heizsysteme immer mehr in den Vordergrund des Bauherrn und der Nutzer einer Immobilie. Moderne Heizsysteme erfüllen die Anforderungen für das Wohlbefinden, die durch die Faktoren Lufttemperatur, Strahlungstemperatur und Luftgeschwindigkeit bestimmt werden.  

Die Fußbodenheizung gehört zu den modernen Heizsystemen der Gegenwart und findet immer breiter gefächerte Anwendungen.  

Gussasphalt ist der ideale Estrich für Räume, in denen man sich ein angenehmes Wohnklima wünscht.  

Mit Gussasphalt-Heizestrichen verbinden sich die Vorteile der Fußbodenheizung mit den Vorteilen eines optimalen Fußbodenunterbaus.  



Vorteile der Fußbodenheizung  

Die Vorzüge von Strahlungsheizungen wie Fußboden- und Wandheizungen sind schon seit der römischen Antike bekannt: die Temperaturverteilung im Raum kommt hier der „idealen Heizung“ am nächsten.  

Aufgrund ihrer Vorteile, werden Fußbodenheizungen nicht nur in Wohnhäusern sondern zunehmend auch in Büros, Schulen, Museen, Ladengeschäften und vielen anderen öffentlichen Gebäuden eingesetzt.  

  • Ideale Verteilung der Lufttemperatur  
  • Strahlungswärme ist für den Menschen die angenehmste und wird unmittelbar empfunden  
  • Hoher Gesundheitswert, denn die große Oberfläche vermeidet Staubaufwirbelungen und ist somit gut für Allergiker geeignet  
  • Energiesparend, denn die großflächige Wärmeverteilung in den Räumen erlaubt eine Temperaturabsenkung um 1 bis 3 °C  
  • Freie Gestaltungsmöglichkeiten der Räume ohne störende Heizelemente  


Gussasphalt, ein idealer Heizestrich  

Gussasphalt ist ein natürlicher Baustoff. Er ist fußwarm, gesundheitsfördernd energiesparend, wirtschaftlich und damit zukunftsweisend. Aufgrund seiner Eigenschaften ist er ideal geeignet für den Einsatz als Heizestrich:  

  • Durch die geringe Einbaudicke, 35 – 50 mm, findet eine schnellere Erwärmung der Oberfläche statt, der hohlraum- freie Gussasphalt ummantelt direkt die Rohre. Es gibt keine Luftporen, die den Wärmeübergang behindern.  
  • Gussasphaltestrich bringt keine Feuchtigkeit in den Bau. Im Gegenteil die Einbautemperatur von ca. 230 °C hilft die vorhandene Baufeuchtigkeit auszutreiben.  
  • Gussasphalt ist quasi sofort begehbar. Zwei bis vier Stunden nach dem Einbau ist er abgekühlt und mit allen Bodenbelägen wie z.B. Fliesen, Parkett, Teppich etc. belegbar.  
  • Die hohe innere Dämpfung des Gussasphalts ist ein zusätzlicher Trittschallschutz, zur weiteren Steigerung des Wohlbefindens.  
  • Gussasphalt-Heizestrich kann aber auch direkt genutzt wer- den, denn mit den heutigen Schleifverfahren erreicht man eine edle Terrazzo-Oberfläche mit direktem Kontakt zum fuß- warmen Boden.  
  • Gussasphalt-Heizestrich kann sofort den vollen Heizbetrieb verkraften. Dabei ist nach DIN 18560 eine maximale Vorlauftemperatur von 45 °C einzuhalten, die in der Praxis jedoch bei 35 °C liegt. Mit diesen geringen Vorlauftemperaturen eignet sich Gussasphalt-Heizestrich besonders für neue Heizungs- arten wie Erdwärme, Wärmepumpen oder ähnlichem.


Unterschiedliche Heizungssysteme

Mittlerweile gibt es mehrere Fußbodenheizungssysteme, die für Gussasphalt geeignet sind. Nach DIN 18560 „Estriche im Bauwesen“ unterscheidet man in Heizestriche nach Bauart A, die Heizleitungen sind in der Estrichscheibe untergebracht oder nach Bauart B, hier liegen die Heizleitungen in der Dämmung. Folgende Systeme existieren am Markt:

Bauart A - Kupferrohrleitung (Cuprotherm)
Bauart A - Kunststoffleitung (Multibeton)

Bauart A:

Bauart B:

Bauart B (Joco)
  • Joco Klimaboden Top 2000 von den Phönix Werken: www.joco.de

Jedes System hat für sich seine Vorteile. Die Heizsysteme nach Bauart A erfordern, dass der Gussasphalt mit einer  Mindestüberdeckung eingebaut werden muss, in aller Regel in einer Dicke von 4 bis 5 cm. Nach Bauart B kann der Gussasphalt in den der je nach Verkehrslast erforderlichen Dicke bis max. 35 mm eingebaut werden.

Die unterschiedlichen Vorteile der einzelnen Systeme hinsichtlich Heizleistung, Materialeigenschaften und Verlegetechnik sind auf den Webseiten der Hersteller nachzulesen.

Ein Vergleich der Systeme  

Die sich beim Vergleich der beiden Fußbodenheizungs-Systeme Gussasphalt-Heizestrich und hydraulisch gebundener Heizestrich ergebenden Mehrkosten für das System mit Gussasphalt werden durch Zeit- und Leistungsvorteile sowohl rechnerisch als auch ideell bald ausgeglichen.  

Hierfür sprechen die vorteilhaften Eigenschaften, die der Gussasphalt gegenüber Zementestrichen bietet, wie  

  • Behaglichkeit durch große Fußwärme, auch wenn die Heizung aus ist  
  • gelenk- und gehörschonend, da er hohe Trittschalldämmung besitzt  
  • energiesparend, da er nur eine geringe thermische Trägheit hat, was besonders in der    jahreszeitlichen Übergangszeit sehr geschätzt wird  
  • schnelle Inbetriebnahme ohne langwierige Aufheizphase  
  • kürzere Bauzeit, dadurch geringere Finanzierungskosten  
  • freie Gestaltung im Bodenbelag, keine Beeinträchtigung durch Fugen wie im Zementestrich, die im Bodenbelag übernommen werden müssen.


Aufbau einer Fußbodenheizung mit Heizleitungen

Nicht unterkellerte Decken und über unbeheizten Räumen

Nicht unterkellerte Decken und über unbeheizten Räumen

  1. Gussasphalt-Heizestrich gem. DIN 18560-2 mit eingebetteten Heizleitungen
  2. Abdeckung, evtl. mit einer Rasterfolie als Verlegehilfe
  3. Wärmedämmung nach Art und Anforderung
  4. Bitumenbahn zum Schutz der Dämmstoffe vor Feuchtigkeit bei jungem Beton oder Bodenplatten
  5. Bodenplatte bzw. Rohdecke
Zwischengeschossdecken

Zwischengeschossdecken

  1. Gussasphalt-Heizestrich gem. DIN 18560-2 mit eingebetteten Heizleitungen
  2. Abdeckung, evtl. mit einer Rasterfolie als Verlegehilfe
  3. kombinierte Wärme und Trittschalldämmung
  4. Ausgleichsschüttung soweit erforderlich
  5. Zwischengeschossdecke
Holzbalkendecke

Holzbalkendecken

  1. Gussasphalt-Heizestrich gem. DIN 18560-2 mit eingebetteten Heizleitungen
  2. Abdeckung, evtl. mit einer Rasterfolie als Verlegehilfe
  3. 25mm Spanplatte oder Lattung
  4. Wärmedämmung und bei loser Schüttung evtl. Rieselschutz
  5. Holzbalkendecke