Kleinflächenreparatur: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 17. September 2024, 10:23 Uhr
Kleinflächenreparaturen mit Gussasphalt
In Deutschland besteht ein jährlicher Bedarf von ca. 200.000 Tonnen Reparaturasphalt. Hauptsächlich kommen diese Asphalte dort zum Einsatz, wo örtlich begrenzte Fahrbahnschäden schnell beseitigt werden müssen, um die Verkehrssicherheit wieder herzustellen oder um eine Ausbreitung der Schadstelle zu verhindern. Weitere Anwendungsbereiche finden sich häufig dort, wo lediglich kleinere Mengen an Asphalt benötigt werden, wie z. B. für den Verschluss von Bohrungen und Aufgrabungen oder für Schachtdeckeleinfassungen.
Bei der Wahl des einzusetzenden Reparaturasphalts ist anzustreben, dass mit dem gewählten Produkt die örtlich begrenzten Schäden dauerhaft beseitigt werden. Hierfür eignet sich sehr gut Gussasphalt – ein sogenanntes Heißmischgut (HMG), da dieses sich optimal mit der Bestandsfläche verbindet und ohne Verdichtung eingebaut werden kann.
Unter Verkehr weist HMG aufgrund dieser Eigenschaften, im Vergleich zu anderen Bauweisen, eine hervorragende Langlebigkeit auf. Zudem ist es praktisch wasserdicht und kann somit auch die Bausubstanz von Ingenieurbauwerken schützen.
Der Einsatz und die Anwendungsbereiche von Reparaturasphalten sind in den Hinweisen für Reparaturasphalte für Schadstellenbeseitigung (H RepA) geregelt. Dort wird auch darauf hingewiesen, dass sich besonders HMG für die Verwendung bei hohen Verkehrsbeanspruchungen eignet.
Es kann sein, dass HMG aufgrund des Kleinmengenbedarfs oder aufgrund von im Winter geschlossenen Asphaltmischanlagen nicht zur Verfügung steht. Um diese Versorgungslücke zu schließen, ist HMG auch als Granulat in Kleingebinden verfügbar, das vor Ort in der benötigten Menge auf die notwendige Einbautemperatur erhitzt werden kann. Diese Erhitzung sollte jedoch schonend und homogen erfolgen. Deshalb fordert das H RepA den Einsatz von geeigneten Aufbereitungsanlagen. Diese Anlagen enthalten in der Regel ein Rührwerk und eine regelbare indirekte Hitzequelle. Ein Erhitzen des Granulats mit einer offenen Flamme ist ungeeignet, weil die Gefahr besteht, dass das Bindemittel verhärtet oder sogar verbrennt.
Der Einbau des aufbereiteten HMG ist unproblematisch. Der zu verfüllende Bereich muss von losen Bestandteilen befreit und bei Bedarf getrocknet werden. Die Ränder sollten begradigt werden. Das Auftragen eines Haftvermittlers hat sich bewährt. Die benötigte Menge HMG wird in die Schadstelle gefüllt und manuell eingebaut. Nach dem Abstreuen mit Sand oder Feinsplitt ist die Reparaturstelle nach kurzer Abkühlphase befahrbar. HMG ist auch bei niedrigen Außentemperaturen qualitativ gut zu verarbeiten ist. Bei heißem Mischgut kann vorhandene Restfeuchte verdampfen und es ist zudem frostunempfindlich.
Die Verfügbarkeit von HMG in Kleinmengen und die dazu passenden Aufbereitungsgeräte bieten den Verarbeitern die Möglichkeit, jederzeit flexibel auf diese Produkte zurückzugreifen. Diese Art der Reparaturmaßnahmen sind langlebig und haben sich auch bei hohen Verkehrsbeanspruchungen bewährt.
Aufbereitungskocher für Tagesmengen von 1 bis 4 t
Aufbereitungsgerät für Tagesmengen von 25 kg bis 2 t