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=== '''Allgemeines''' ===




''1 Allgemeines''
Gussasphaltdeckschichten werden seit mehr als 100 Jahren in Verkehrsflächen eingesetzt.


''Gussasphaltdeckschichten werden seit mehr als 100''


''Jahren in Verkehrsflächen eingesetzt.''
Vorteile von Gussasphalt sind:


''Vorteile von Gussasphalt sind:''


''􀂄 hohe Verformungsbeständigkeit''
-           hohe Verformungsbeständigkeit


''􀂄 hohe Griffigkeit, die auch nach langjähriger''
-           hohe Griffigkeit, die auch nach langjähriger Nutzung den Anforderungen entspricht


''Nutzung den Anforderungen entspricht''
-           lange Nutzungsdauer


''􀂄 lange Nutzungsdauer''
-           umweltfreundliche Wiederverwertbarkeit


''􀂄 umweltfreundliche Wiederverwertbarkeit.''


''Neben dem Einsatz als Deckschichten auf hoch belasteten''
Neben dem Einsatz als Deckschichten auf hochbelasteten Straßen eignet sich die Gussasphaltbauweise auch im Bereich von gering belasteten Verkehrsflächen (Wege, Plätze) insbesondere wegen der vielfältigen optischen Gestaltungsmöglichkeiten:


''Straßen eignet sich die Gussasphaltbauweise''


''auch im Bereich von gering belasteten Verkehrsflächen''
           - Absplitten mit farbigen Mineralstoffen


''(Wege, Plätze) insbesondere wegen der vielfältigen''
           - Einfärben


''optischen Gestaltungsmöglichkeiten:''
           - Beschichten


''􀂄 Abstreuen mit groben, farbigen Gesteinskörnungen''
           - Prägen von Mustern.


''􀂄 Einfärben''


''􀂄 Beschichten''
Gussasphalt bedarf keiner Verdichtung. Aus diesem Grunde ist sein Einbau auch unter schwierigen örtlichen Verhältnissen möglich.


''􀂄 Prägen von Mustern.''


''Gussasphalt bedarf keiner Verdichtung. Aus diesem''
In dieser Technischen Information werden Gussasphaltdeckschichten behandelt. Ihr Einbau setzt eine tragfähige Unterlage voraus. Diese besteht im Regelfall aus einer Asphaltbinderschicht oder Asphalttragschicht; auch Betonflächen sind als Unterlage geeignet.


''Grunde ist sein Einbau auch unter schwierigen örtlichen''


''Verhältnissen möglich.''
=== '''Baustoffe und Baustoffgemische''' ===


''In dieser Technischen Information werden Gussasphaltdeckschichten''
==== Gesteinskörnungen ====


''behandelt. Ihr Einbau setzt eine''


''tragfähige Unterlage voraus. Diese besteht im Regelfall''
Die Gesteinskörnungen sind in den „Technischen Lieferbedingungen für Mineralstoffe im Straßenbau“ TL Min-StB 2000 definiert.


''aus einer Asphaltbinderschicht oder Asphalttragschicht;''


''auch Betonflächen sind als Unterlage''
Füller ist Korn unter 0,09 mm. Verwendet werden vorzugsweise Kalksteinmehle.


''geeignet.''


''2 Baustoffe und Baustoffgemische''
Sand ist Korn zwischen 0,09 und 2,0 mm. Man unterscheidet Natur- und Brechsand.


''2.1 Gesteinskörnungen''
                                                                     


''Die Gesteinskörnungen sind in den „Technischen Lieferbedingungen''
Splitt ist gebrochenes Gestein mit einem Anteil an Bruchflächen von mindestens 50%. Die Korngröße liegt zwischen 2,0 und 31,5 mm. Für Gussasphalt werden Korngrößen bis 11 mm, in Sonderfällen bis 16 mm, eingesetzt.


''für Gesteinskörnungen im Straßenbau“''


''TL Gestein-StB definiert.''
Im Regelfall werden natürliche Mineralstoffe verwendet. Es können aber auch geeignete künstliche Mineralstoffe eingesetzt werden.  


''Im Regelfall werden natürliche Gesteinskörnungen''


''verwendet. Es können aber auch geeignete industriell''


''hergestellte Gesteinskörnungen eingesetzt werden.''
==== Bindemittel ====


''2.2 Bindemittel''


''Für die Herstellung von Gussasphalt werden mittelharte''
Für die Herstellung von Gussasphalt werden mittelharte und harte Straßenbaubitumen nach DIN EN 12591 ''Bitumen und bitumenhaltige Bindemittel - Anforderungen an Straßenbaubitumen'' verwendet. Härte und Menge des Bitumens haben bestimmenden Einfluss auf die Eigenschaften des Gussasphalts. Diese  können darüber hinaus durch Zusätze, z.B. Naturasphalt, Polymere, oder durch den Einsatz gebrauchsfertiger polymermodifizierter Bitumen nach den "Technischen Lieferbedingungen für gebrauchsfertige polymermodifizierte Bitumen" (TL-PmB) unterschiedlichen Beanspruchungen spezifisch angepasst werden.


''und harte Straßenbaubitumen und polymermodifizierte''


''Bitumen nach TL Bitumen, gegebenenfalls mit''
Bitumen ist in der Nutzung ein nicht flüchtiges und abdichtendes erdölstämmiges Bindemittel. Es wird bei der Destillation geeigneter Erdöle gewonnen und kann durch weitere Bearbeitung in unterschiedlichen  Arten und Sorten hergestellt werden.


''viskositätsreduzierenden Zusätzen zur Verringerung''


''der Verarbeitungstemperatur, verwendet. Härte und''
Bitumen darf daher nicht mit Teer, einem kohlestämmigen Produkt,  verwechselt werden, da es sich hierbei um unterschiedliche Stoffgruppen handelt. Teerprodukte dürfen in Deutschland nicht mehr als Baustoffe verwendet werden; in Gussasphalt wurden sie noch nie verwendet.


''Menge des Bitumens haben bestimmenden Einfluss''


''auf die Eigenschaften des Gussasphalts. Diese können''
Bei Verwendung von Polymerbitumen oder Polymerzusätzen ist es erforderlich, die Verarbeitungsbedingungen der Bitumenlieferanten zu beachten, um die Polymeranteile bei Verarbeitungstemperatur nicht zu schädigen.


''darüber hinaus durch Zusätze, wie z.B. Naturasphalt,''


''unterschiedlichen Beanspruchungen spezifisch angepasst''
Zur Herstellung eingefärbter Gussasphalte werden farblose, pigmentierbare Bindemittel eingesetzt.


''werden.''


''Bitumen ein nahezu nicht flüchtiges und abdichtendes''
==== Gussasphalt ====


''erdölstämmiges Produkt, das auch in Naturasphalt''


''vorkommt und in Toluol vollständig oder nahezu''
Gussasphalt ist eine dichte, in heißem Zustand gieß- und streichbare Masse aus Splitt, Sand, Füller und Bitumen oder Bitumen und Zusätzen.


''vollständig löslich ist. Bei Umgebungstemperatur''


''ist es hochviskos oder nahezu fest. Es wird bei der''
Das Mineralstoffgemisch ist hohlraumarm zusammengesetzt. Alle Mineralstoffe müssen frost- und verwitterungsbeständig sein. Der Bindemittelgehalt ist so auf die Hohlräume des Mineralstoffgemisches abgestimmt, dass diese in der fertigen Schicht ausgefüllt sind. Bei Verarbeitungstemperatur hingegen stellt sich wegen des höheren Temperaturausdehnungskoeffizienten des Bitumens gegenüber dem der Mineralstoffe ein geringer Volumenüberschuss an Bitumen ein. Dieser ist für die Verarbeitbarkeit erforderlich.


''Destillation geeigneter Erdöle gewonnen und kann''


''durch weitere Bearbeitung in unterschiedlichen Arten''
Bei der Zusammensetzung des Gussasphalts sind insbesondere zu berücksichtigen und in der Leistungsbeschreibung anzugeben


''und Sorten hergestellt werden.''
* der vorgesehene Verwendungszweck
* klimatische und örtliche Verhältnisse
* Verkehrslasten und Belastungsarten.


''Bitumen darf daher nicht mit Teer, einem kohlestämmigen''
Unter Berücksichtigung dieser Angaben bleibt die Zusammensetzung des Mischguts dem Auftragnehmer überlassen. Es ist empfehlenswert, hierbei die Angaben zur Zusammensetzung aus Tabelle 1 bereits bei der Eignungsprüfung zu berücksichtigen.


''Produkt, verwechselt werden, da es sich hierbei''


''um unterschiedliche Stoffgruppen handelt. Teerhaltige''
Die Wahl des Größtkorns im Mineralstoffgemisch richtet sich in erster Linie nach der vorgesehenen Einbaudicke.


''Produkte dürfen in Deutschland nicht als Baustoffe''
Den erforderlichen Bindemittelgehalt wird für das ausgewählte Mineralgemisch im Rahmen einer Eignungsprüfung ermittelt.


''im gebundenen Straßenoberbau verwendet werden;''


''in Gussasphalt wurden sie noch nie verwendet.''
Die Prüfung der Eindringtiefe am Probewürfel wird nach DIN 1996-13 ''Prüfung von Asphalt, Eindringversuch mit ebenem Stempel''durchgeführt. Nach Einführung der europäischen Prüfnormen für Asphalt wird die Prüfung der Eindringtiefe nach DIN EN 12697-20 durchgeführt. Über die Eindringtiefe ist die Beurteilung der Standfestigkeit eines Gussasphalts möglich.


''Bei Verwendung von Polymerbitumen oder Polymerzusätzen''


''ist es erforderlich, die Verarbeitungsbedingungen''
Tabelle 1:        Mischgutzusammensetzung  im Rahmen von Eignungsprüfungen


''der Bitumenlieferanten zu beachten, um die''
{| class="wikitable"
| colspan="2" |'''Gussasphalt'''
|0/11S
|0/11
|0/8S
|0/8
|0/5S
|0/5
|-
| colspan="2" |1. Mineralstoffe
| colspan="6" |Edelsplitt, Edelbrechsand, Natursand, Gesteinsmehl
|-
|Körnung
|mm
| colspan="2" |0/11
| colspan="2" |0/8
| colspan="2" |0/5
|-
|Kornanteil < 0,09 mm
|M.-%
| colspan="2" |20 bis 30
| colspan="2" |22 bis 32
| colspan="2" |24 bis 34
|-
|Kornanteil > 2 mm
|M.-%
| colspan="2" |45 bis 55
| colspan="2" |40 bis 50
| colspan="2" |35 bis 45
|-
|Kornanteil > 5 mm
|M.-%
| colspan="2" |-
| colspan="2" |≥ 15
| colspan="2" |≤ 10
|-
|Kornanteil > 8 mm
|M.-%
| colspan="2" |≥ 15
| colspan="2" |≤ 10
| colspan="2" |-
|-
|Kornanteil > 11,2 mm
|M.-%
| colspan="2" |≤ 10
| colspan="2" |-
| colspan="2" |-
|-
| colspan="2" |Brechsand-Natursand-Verhältnis
|≥ 1 : 2
|<nowiki>-</nowiki>
|≥ 1 : 2
|<nowiki>-</nowiki>
|≥ 1: 2
|<nowiki>-</nowiki>
|-
| colspan="2" |2. Bindemittel
| colspan="6" |
|-
|Bindemittelsorte
|
| colspan="2" |20/30; 30/45 <sup>1)</sup>
| colspan="2" |20/30; 30/45 <sup>1)</sup>
| colspan="2" |20/30; 30/45 <sup>1)</sup>
|-
|Bindemittelgehalt
|M.-%
| colspan="2" |6,5 bis 8,0
| colspan="2" |6,8 bis 8,0
| colspan="2" |7,0 bis 8,5
|-
|Erweichungspunkt RuK


''Polymeranteile bei Verarbeitungstemperatur nicht''
nach Extraktion
|


''zu schädigen.''


''Zur Herstellung eingefärbter Gussasphalte werden''
°C
| colspan="2" |


''farblose, pigmentierbare Bindemittel eingesetzt.''


''2.3 Gussasphalt''
≤ 71 <sup>2)</sup>
| colspan="2" |


''Gussasphalt ist eine dichte, in heißem Zustand gießund''


''streichbare Masse aus Grobe Gesteinskörnung,''
≤ 71 <sup>2)</sup>
| colspan="2" |


''Feine Gesteinskörnung, Füller und Bitumen oder Bitumen''


''und Zusätzen.''
≤ 71 <sup>2)</sup>
|-
| colspan="2" |3. Mischgut
| colspan="6" |
|-
| colspan="2" |Eindringtiefe 5 cm<sup>2</sup> bei 40 °C am Probewürfel
| colspan="6" |
|-
|nach 30 min
|mm
|1,0 bis 2,5
|1,0 bis 5,0
|1,0 bis 2,5
|1,0 bis 5,0
|1,0 bis 2,5
|1,0 bis 5,0
|-
|Zunahme nach weiteren 30 min
|mm
|≤ 0,4
|≤ 0,6
|≤ 0,4
|≤ 0,6
|≤ 0,4
|≤ 0,6
|-
| colspan="2" |4. Schicht
| colspan="2" |
| colspan="2" |
| colspan="2" |
|-
|Einbaudicke (einschl. Abstreumaterial)
|


''Das Mineralstoffgemisch ist hohlraumarm zusammengesetzt.''


''Alle Gesteinskörnungen müssen frost- und''
cm
| colspan="2" |


''verwitterungsbeständig sein. Der Bindemittelgehalt''


''ist so auf die Hohlräume des Mineralstoffgemisches''
3,5 bis 4,0
| colspan="2" |


''abgestimmt, dass diese in der fertigen Schicht ausgefüllt''


''sind. Bei Verarbeitungstemperatur hingegen''
2,5 bis 3,5
| colspan="2" |


''stellt sich wegen des höheren Temperaturausdehnungskoeffizienten''


''des Bitumens gegenüber dem der''
2,0 bis 3,0
|-
|oder


''Gesteinskörnungen ein geringer Volumenüberschuss''
Einbaugewicht (einschl. Abstreumaterial)
|


''an Bitumen ein. Dieser ist für die Verarbeitbarkeit''


''erforderlich.''


''Bei der Zusammensetzung des Gussasphalts sind insbesondere''
kg/m<sup>2</sup>
| colspan="2" |


''zu berücksichtigen und in der Leistungsbeschreibung''


''anzugeben''


''4''
80 bis 100
| colspan="2" |


''Informationen über Gussasphalt''


''􀂄 der vorgesehene Verwendungszweck''


''􀂄 klimatische und örtliche Verhältnisse''
65 bis 85
| colspan="2" |


''􀂄 Verkehrslasten und Belastungsarten.''


''Unter Berücksichtigung dieser Angaben bleibt die''


''Zusammensetzung des Mischguts dem Auftragnehmer''
45 bis 75
|}


''überlassen. Es ist empfehlenswert, hierbei die''


''Angaben zur Zusammensetzung aus Tabelle 1 bereits''
1)              in besonderen Fällen kann Naturasphalt und/oder polymermodifiziertes Bitumen verwendet werden


''bei der Eignungsprüfung zu berücksichtigen.''
2)              Bei Verwendung von Straßenbaubitumen 20/30 und Gemischen gleicher Viskosität: Erweichungspunkt Ring und Kugel ≤ 75 °C


''Die Wahl des Größtkorns im Mineralstoffgemisch''


''richtet sich in erster Linie nach der vorgesehenen''


''Einbaudicke.''
Die Herstellung von Gussasphalt erfolgt in stationären Mischwerken. Die Ausgangsstoffe, die Zusammensetzung und die Herstellung des Mischguts sind güteüberwacht. Die einbaufertigen Gemische werden in heißem Zustand in beheizten Rührwerkskesseln zur Baustelle transportiert. 


''Der erforderliche Bindemittelgehalt wird für das''
Die Oberfläche von Gussasphaltdeckschichten wird im Regelfall mit Splitt abgestreut oder mit Sand abgerieben.   


''ausgewählte Mineralgemisch im Rahmen einer Eignungsprüfung''
=== '''Eigenschaften von Gussasphaltdeckschichten''' ===


''ermittelt.''


''Die Prüfung der Eindringtiefe am Probewürfel wird''
Gussasphalt erfordert im Gegensatz zu Walzasphalt keine Verdichtung. Er kann daher auch in Bereichen eingebaut werden, wo eine Verdichtung nicht möglich ist.


''nach DIN 1996-13 Prüfung von Asphalt, Eindringversuch''


''mit ebenem Stempel durchgeführt. Nach Einführung''
Gussasphaltdeckschichten


''der europäischen Prüfnormen für Asphalt wird''
* - können in ihrer Oberflächentextur unterschiedlichen Anforderungen (Lärmminderung, Rutschhemmung, Optik) angepasst werden
*
* - die mit Splitt abgestreut sind, weisen bereits bei Verkehrsfreigabe eine hohe Griffigkeit auf, die nachgewiesenermaßen über einen sehr langen Zeitraum erhalten bleibt
*
* - können auch in großen Flächen fugenlos hergestellt werden
*
* - sind unempfindlich gegen Witterungseinflüsse, tausalz- und alterungsbeständig
*
* - sind beständig gegen Huminsäuren und eine Vermoosung, wie z.B. bei Betonflächen, kann nicht auftreten
*
* - sind ökonomisch, weil Instandsetzungsarbeiten erst nach langer Nutzungszeit erforderlich werden
*
* - sind umweltfreundlich, weil Gussasphalt zu 100% wiederverwertet werden kann.


''die Prüfung der Eindringtiefe nach DIN EN 12697-20''


''durchgeführt. Über die Eindringtiefe ist die Beurteilung''
=== '''Regelwerke''' ===


''der Standfestigkeit eines Gussasphalts möglich.''


''Tabelle 1: Anforderungen an Gussasphalt''
'''VOB    '''                         Verdingungsordnung für Bauleistungen


''Bezeichnung Einheit''


''MA 16''
'''ATV-DIN 18317''' <sup>1)</sup>          Verkehrswegebauarbeiten; Oberbauschichten aus Asphalt


''S''


''MA 11''


''S''


''MA 8''
'''Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (BMVBW) zur VOB:'''  


''S''
'''ZTV Asphalt-StB''' <sup>2)</sup>         Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für den Bau von Fahrbahndecken aus Asphalt


''MA 5''


''S''
'''ZTVT-StB <sup>2)</sup>                    ''' Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Tragschichten im Straßenbau


''Baustoffe''


''Gesteinskörnungen (Lieferkörnung)''
'''ZTV A-StB''' <sup>2)</sup>                   Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Aufgrabungen in Verkehrsflächen


''Anteil gebrochener Kornoberflächen C90/1 C90/1 C90/1 C90/1''


''Widerstand gegen Zertrümmerung SZ18 /LA20 SZ18 /LA20 SZ18 /LA20 SZ18 /LA20''
'''ZTV BEA-StB''' <sup>2)</sup>   Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für die bauliche Unterhaltung von Verkehrsflächen - Asphaltbauweisen


''Widerstand gegen Polieren *) PSVangegeben''


''(48)''
'''TLG Asphalt''' <sup>2)</sup>                Technische Lieferbedingungen für Asphalt im Straßenbau; Teil Güteüberwachung 


''PSVangegeben''


''(48)''


''PSVangegeben''
'''Richtlinien, Merkblätter, Empfehlungen'''


''(48)''


''PSVangegeben''
'''RStO''' <sup>2)</sup>              Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus von Verkehrsflächen


''(48)''


''Mindestanteil feiner Gesteinskörnung''
'''RAS-Ew'''  <sup>2)</sup>         Richtlinien für die Anlage von Straßen, Teil: Entwässerung


''mit ECS 35''


''% 35 35 35 35''
'''M SNAR''' <sup>2)</sup>         Merkblatt für Schichtenverbund, Nähte, Anschlüsse und Randausbildung von Verkehrsflächen aus Asphalt


''Bindemittel, Art und Sorte **) 20/30;''


''30/45;''
Hinweise für die Herstellung von Gussasphaltdeckschichten mit lärmtechnisch verbesserten Eigenschaften <sup>2)</sup>


''10/40-65''


''25/55-55''
'''AGI-A 80''' <sup>3)</sup>        AGI-Arbeitsblatt A 80, Industrieböden, Oberflächenbehandlung - Imprägnierung, Versiegelung, Beschichtung


''20/30;''
zu beziehen bei:


''30/45;''


''10/40-65''
<sup>1)                  </sup>Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin


''25/55-55''
<sup>2)</sup>                FGSV-Verlag, Wesselingstr. 17, 50999 Köln


''20/30;''
<sup>3)</sup>                AGI Arbeitsgemeinschaft Industriebau e.V., Schiffgraben 37, 30175 Hannover


''30/45;''


''10/40-65''
=== '''Planungsgrundsätze für den Aufbau des Oberbaus''' ===


''25/55-55''


''20/30;''
Der Oberbau umfasst bei Verkehrsflächen alle Schichten oberhalb der Frostschutzschicht.


''30/45;''


''10/40-65''
''Skizze einfügen!!''  


''25/55-55''
Dicken und Zusammensetzungen der Schichten sind im Wesentlichen von der Funktion der Verkehrsflächen, der Verkehrsbelastung, den Bodenverhältnissen und der Bauweise abhängig.


''Zusammensetzung Asphaltmischgut''
Die Dickenfestlegungen erfolgen gemäß RStO aufgrund der genannten Einflussgrößen; die Zusammensetzung der Baustoffgemische für die Schichten werden gemäß ZTVT-StB bzw. ZTV Asphalt-StB ausgewählt.


''Gesteinskörnungsgemisch''


''Siebdurchgang bei''
Hierbei ist zusätzlich nach normaler und besonderer Beanspruchung entsprechend den RStO zu unterscheiden.


''22 mm M.-% 100''


''16 mm M.-% 90 bis 100 100''
Besonderen Beanspruchungen durch Schwerverkehr können Verkehrsflächen unterliegen, z.B.:


''11 mm M.-% 70 bis 85 90 bis 100 100''


''8 mm M.-% – 70 bis 85 90 bis 100 100''
-           bei spurfahrendem Verkehr und enger Kurvenfahrt,


''5 mm M.-% – 75 bis 90 90 bis 100''
-           bei langsam fahrendem Verkehr,


''2 mm M.-% 45 bis 55 45 bis 55 50 bis 60 55 bis 65''
-           bei häufigen Brems- und Beschleunigungsvorgängen,


''0,063 mm M.-% 18 bis 26 20 bis 28 22 bis 30 24 bis 32''
-           in Kreuzungs- und Einmündungsbereichen,


''Mindest-Bindemittelgehalt Bmin 6,4 Bmin 6,8 Bmin 7,0 Bmin 7,0''
-           bei stehendem oder „Stop-and-go-Verkehr“.


''Asphaltmischgut''


''minimale statische Eindringtiefe am Würfel Imin 1,0 Imin 1,0 Imin 1,0 Imin 1,0''
Diese Beanspruchungen werden verstärkt durch klimatische Einflüsse, wie


''maximale statische Eindringtiefe am Würfel Imax 3,0 Imax 3,0 Imax 3,0 Imax 3,0''


''Zunahme Eindringtiefe Würfel Inc 0,4 Inc 0,4 Inc 0,4 Inc 0,4''
-           besonders hohe Temperaturen über längere Zeiträume,


''dynamische Stempeleindringtiefe mm''
-           intensive Sonneneinstrahlung, z. B. auf Südhanglagen.


''ist''
                                             


''anzugeben''
Bei ruhendem Verkehr müssen neben Häufigkeit und Schwere auch die Dauer der Belastung und die Temperaturabstrahlung der Fahrzeuge berücksichtigt werden. Bei ruhendem Schwerverkehr sind besonders verformungsbeständige Baustoffgemische einzusetzen.


''ist''


''anzugeben''
Obwohl die genannten Regelwerke grundsätzlich für alle Verkehrsflächen angewendet werden können, gibt es Anwendungsgebiete, Bauweisen oder Besonderheiten, die zusätzliche Überlegungen erforderlich machen.


''ist''


''anzugeben''
=== '''Anwendung''' ===


''ist''


''anzugeben''
6.1          Allgemeines


''5''


''Straßen, Wege, Plätze 43''
Die Eignung von Gussasphalt für Deckschichten auf Straßen im Zuständigkeitsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (BMVBW) wird nach ZTV Asphalt in Abhängigkeit von den zu erwartenden Beanspruchungen  anhand der Eindringtiefe beurteilt. Auch bei Verkehrsflächen, die nicht in den Zuständigkeitsbereich des BMVBW fallen, werden im Regelfall die Spannen der ZTV Asphalt für die Eindringtiefe zugrunde gelegt. Besondere Anforderungen, z.B. für lärmtechnisch optimierte Gussasphaltdeckschichten, sind durch Hinweise oder Merkblätter geregelt.


''Die Herstellung von Gussasphalt erfolgt in stationären''


''Mischwerken. Die Ausgangsstoffe, die Zusammensetzung''


''und die Herstellung des Mischguts sind güteüberwacht.''
'''6.2       Gussasphaltdeckschichten auf Bundesfernstraßen'''


''Die einbaufertigen Gemische werden in''


''heißem Zustand in beheizten Rührwerkskesseln zur''
Vor allem auf Autobahnen und Bundesstraßen werden Gussasphaltdeckschichten nach ZTV Asphalt eingebaut. Die ZTV Asphalt sind vom BMVBW für diese Verkehrflächen verbindlich eingeführt und anzuwenden und damit Vertragsbestandteil. Die Anforderungen an Gussasphaltdeckschichten auf diesen Straßen sind in den ZTV Asphalt - StB, Abschnitt 5 beschrieben.


''Baustelle transportiert.''
Bei Baumaßnahmen von Städten, Gemeinden und bei privaten Bauherren sollte die ATV- DIN 18317 Vertragsbestandteil sein. Die Eignung des Gussasphalts ist durch eine Eignungsprüfung nachzuweisen.


''Die Oberfläche von Gussasphaltdeckschichten wird im''


''Regelfall mit Grobe Gesteinskörnung abgestreut.''
6.2.1       Lärmtechnisch optimierte Gussasphaltdeckschichten


''3 Eigenschaften von Gussasphaltdeckschichten''


''Gussasphalt erfordert im Gegensatz zu Walzasphalt''
Lärmtechnisch optimierte Gussasphaltdeckschichten kommen hauptsächlich auf schnell befahrenen Straßen zur Anwendung. Hierbei sind die „Hinweise für die Herstellung von Gussasphaltdeckschichten mit lärmtechnisch verbesserten Eigenschaften“ zu beachten. Diese Hinweise resultieren aus langjährigen, anhand von Erprobungsstrecken auf Autobahnen, gesammelten Erfahrungen.


''keine Verdichtung. Er kann daher auch in Bereichen''


''eingebaut werden, wo eine Verdichtung nicht möglich''
Lärmemissionen, die durch den Kontakt zwischen Fahrzeugreifen und Fahrbahn beim Befahren der Straße entstehen, können auch durch bauliche Maßnahmen beeinflusst werden. Es ist allerdings zu beachten, dass solche Maßnahmen erst ab Fahrgeschwindigkeiten von 80 km/h bei PKW und 50 km/h bei LKW eine Lärmreduzierung bewirken können. Bei geringeren Fahrgeschwindigkeiten dominieren die Motorengeräusche, die durch die Fahrbahntextur nicht beeinflusst werden können.


''ist.''


''Gussasphaltdeckschichten''
Durch die Verwendung von feinkörnigem, eng gestuftem Abstreusplitt kann eine deutliche Reduzierung der Lärmentwicklung (Kontaktgeräusche Reifen-Fahrbahn) bereits bei Verkehrsfreigabe erzielt werden.


''􀂄 können in ihrer Oberflächentextur unterschiedlichen''
'''6.3           Gussasphaltdeckschichten auf sonstigen Verkehrsflächen'''


''Anforderungen (Lärmminderung, Rutschhemmung,''


''Optik) angepasst werden''
Auch für Baumaßnahmen, bei denen die ZTV Asphalt nicht Vertragsbestandteil sind, sollte sich die  Mischgutzusammensetzung nach den Vorgaben der Tabelle 1 aus Abschnitt 2 richten.


''􀂄 die mit Grobe Gesteinskörnung abgestreut sind,''


''weisen bereits bei Verkehrsfreigabe eine hohe''
Im Übrigen bleibt die Zusammensetzung des Asphaltes dem Auftragnehmer überlassen. Er hat dabei die Angaben des Planers zu Verwendungszweck, Verkehrsmengen und –arten, klimatischen Einflüssen und örtlichen Verhältnissen zu berücksichtigen.


''Griffigkeit auf, die nachgewiesenermaßen über''


''einen sehr langen Zeitraum erhalten bleibt''
6.3.1    Gussasphalt 0/16


''􀂄 können auch in großen Flächen fugenlos hergestellt''


''werden''
Gussasphaltmischgut mit einem Größtkorn von 16 mm eignet sich besonders für Flächen, die Einbaudicken von mehr als 4 cm in einer Lage erfordern. Bei Gussasphalt 0/16 sollte die


''􀂄 sind unempfindlich gegen Witterungseinflüsse,''
maximale Einbaudicke je Lage das 4-fache des Größtkornes nicht überschreiten.


''tausalz- und alterungsbeständig''


''Fortsetzung: Anforderungen an Gussasphalt''
Gussasphalt 0/16 bietet alle Vorteile, die andere Gussasphalte auch aufweisen. Er kann ebenfalls als Deckschicht mit Splittabstreuung direkt befahren, oder für einen Zwischenausbau mit späterer Überbauung durch andere Deckschichten eingesetzt werden. Vorteile bietet er auch als Alternative zu Asphaltbinderschichten, wo eine ausreichende Verdichtung dieser Schichten nicht zu erzielen ist und als Zwischenschicht bei Belägen auf Trog- und Tunnelsohlen (siehe Heft 38 ''Beläge auf Brücken, Trögen- und Tunnelsohlen'') . Durch die entsprechende Wahl des Bindemittels ist dieser Gussasphalt vielseitig einsetzbar.


''Bezeichnung Einheit''


''MA 11''
'''6.4       Instandsetzung von Verkehrsflächen'''


''N''


''MA 8''
Vor der Durchführung von Instandsetzungsarbeiten muss zunächst die Schadensursache ermittelt werden.


''N''


''MA 5''
Gussasphalt eignet sich für Instandsetzungsarbeiten bei Straßenaufbrüchen oder Brandschäden an Fahrbahndecken nach Unfällen. Auch zur Instandsetzung von Kreuzungsbereichen mit hohen Schubbeanspruchungen durch Bremsen und Anfahren, bei Kornausbrüchen in der Deckschicht durch Frosteinwirkung und zur Auffüllung von Spurrinnen wird Gussasphalt mit Erfolg eingesetzt.


''N''


''Baustoffe''
In Kleinflächen oder Bereichen, bei denen der maschinelle Einbau von Walzasphalt schwierig oder unmöglich ist, hat sich Gussasphalt als praktikable und sehr hochwertige Bauweise erwiesen.


''Gesteinskörnungen (Lieferkörnung)''


''Anteil gebrochener Kornoberflächen C90/1 C90/1 C90/1''
Der Anschluss der neuen an die bestehende Deckschicht wird als Fuge ausgebildet.


''Widerstand gegen Zertrümmerung SZ22 /LA25 SZ22 /LA25 SZ22 /LA25''


''Widerstand gegen Polieren *) PSVangegeben''
Die Oberfläche wird mit Splitt aufgeraut oder mit Sand abgestumpft. Nicht gebundenes Abstreu- oder Aufraumaterial wird i.d.R. nach Erkalten der Gussasphaltfläche abgekehrt. Die Fläche kann dann für den Verkehr freigegeben werden.


''(42)''


''PSVangegeben''
'''6.5       Gussasphalt auf Flächen des öffentlichen Personennahverkehrs'''


''(42)''


''PSVangegeben''
Gussasphalt ist sowohl für den Einbau zwischen Schienen, als auch auf Hochbahnsteigen  einschließlich der Rampen ein idealer Belag. Aufgrund der verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten der Belagoberflächen ist es möglich, z.B. Gleisbereiche von anders genutzten Verkehrsflächen optisch abzuheben.


''(42)''
Als Belag für Bussonderspuren wird Gussasphalt wegen seiner geringen Verformungsneigung ebenso eingesetzt.


''Mindestanteil feiner Gesteinskörnung mit ECS 35 %''
In Bereichen, in denen mit längeren Standzeiten von Bussen und damit mit großer Wärmestrahlung der meist tiefliegenden Motoren gerechnet werden muss, sind Asphaltbauweisen nur bedingt geeignet.


''Bindemittel, Art und Sorte''


''30/45;''
'''6.6       Entwässerungsrinnen aus Gussasphalt'''


''25/55-55''


''30/45;''
Entwässerungsrinnen aus Gussasphalt werden entlang oder zwischen Verkehrsflächen angelegt. Sie nehmen das seitlich auf sie zuströmende Wasser auf und leiten es zu Straßenabläufen weiter. In den RAS-Ew, den „Richtlinien für die Anlage von Straßen - Teil: Entwässerung“, wird ein Mindestgefälle der Längsneigung von 0,5% gefordert. Das Mindestgefälle sollte bereits in der Unterlage ausgebildet werden.


''25/55-55''
Sollte aufgrund der örtlichen Situation dieses Mindestgefälle bei  einer kontinuierlichen Längsneigung unterschritten werden, so kann das Ablaufen des Wassers in der Rinne durch einen Wechsel der Längsneigung zwischen zwei Abläufen verbessert werden (Pendelrinne). Unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Einbaudicke kann die Notwendigkeit entstehen, die Abstände zwischen zwei Abläufen zu verringern.


''30/45;''
Zusätzliche Straßenabläufe und Rohrleitungen sind bei der Planung zu berücksichtigen.


''25/55-55''
Übliche Rinnenbreiten liegen zwischen 20 und 50 cm; die Gussasphaltrinnen werden nur mit Sand abgerieben.


''Zusammensetzung Mischgut''


''Gesteinskörnungsgemisch''


''Siebdurchgang bei''


''16 mm M.-% 100''
'''7          Gestaltung von Gussasphaltoberflächen'''  


''11 mm M.-% 90 bis 100 100''
'''7.1           Aufrauen und Abstumpfen'''


''8 mm M.-% 70 bis 85 90 bis 100 100''


''5 mm M.-% 75 bis 90 90 bis 100''
Mit Gussasphalt lassen sich Oberflächen vielfältig gestalten.  


''2 mm M.-% 45 bis 55 50 bis 60 55 bis 65''


''0,063 mm M.-% 20 bis 28 22 bis 30 24 bis 32''
In der Regel ist in den Fahrstreifen die Gussasphaltdeckschicht beim Einbau an der Oberfläche mit Splitt aufzurauen. Auf allen anderen Flächen kann auch mit Sand abgestumpft werden. Die Oberfläche muss danach gleichmäßig beschaffen sein und eine dem Verwendungszweck angemessene Rauheit aufweisen.


''Mindest-Bindemittelgehalt Bmin 6,8 Bmin 7,0 Bmin 7,5''


''Asphaltmischgut''
Zum Aufrauen wird leicht mit Bindemittel umhüllter Edelsplitt der Lieferkörnung 2/5 in einer Menge von 5 bis 8 kg/m<sup>2</sup> maschinell, bei kleineren Flächen auch von Hand, auf die heiße Oberfläche gleichmäßig aufgebracht und mit Walzen angedrückt.


''minimale statische Eindringtiefe Würfel Imin 1,0 Imin 1,0 Imin 1,0''


''maximale statische Eindringtiefe Würfel Imax 4,0 Imax 4,0 Imax 4,0''
Zum Abstumpfen wird auf die heiße Oberfläche der Gussasphaltdeckschicht staubarmer, trockener Sand aufgestreut und eingerieben.


''Zunahme Eindringtiefe Würfel Inc 0,6 Inc 0,6 Inc 0,6''


''dynamische Stempeleindringtiefe mm''
'''7.2       Farbige Gestaltung'''


''Erläuterungen:''


''*) gilt nicht für Asphaltschutzschichten''
Insbesondere im kommunalen Straßenbau spielt die farbliche Gestaltung von Verkehrswegen eine wichtige Rolle. Dies kann einerseits rein architektonischen Charakter haben, dient aber in vielen Fällen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer, indem gebündelte Verkehrswege optisch getrennt werden. Ein typisches Beispiel sind hierzu Fahrradwege, die die vorhandene Fläche einer Straße mitnutzen.


''**) Diesen Bindemitteln können viskositätsverändernde Zusätze zugegeben werden oder es können viskositätsveränderte Bindemittel verwendet''


''werden.''
Um die Wirkung der Gestaltungsmöglichkeiten zu überprüfen, ist es ratsam, eine Fachfirma frühzeitig in die Planung einzubinden, um gegebenenfalls Musterflächen anlegen zu lassen.  


''6''
Die Herstellung von Mustern oder das Anlegen von Musterflächen ist keine Nebenleistung und muss gesondert vereinbart und vergütet werden.


''Informationen über Gussasphalt''
'''7.2.1       Abstreuung'''


''􀂄 sind beständig gegen Huminsäuren und eine''


''Vermoosung, wie z.B. bei Betonflächen, kann''
Die  unterschiedlichen Farben des natürlichen Abstreumaterials können gestalterisches Element in der Fläche sein. Um die Haftung dieser Mineralstoffe auf der Gussasphaltoberfläche zu verbessern, können sie mit einem transparenten Bindemittel umhüllt werden.


''nicht auftreten''


''􀂄 sind ökonomisch, weil Instandsetzungsarbeiten''
Neben natürlichen Mineralstoffen gibt es künstliche Mineralstoffe, die in einem industriellen Prozess fast jede gewünschte Farbe erhalten.


''erst nach langer Nutzungszeit erforderlich werden''


''􀂄 sind umweltfreundlich, weil Gussasphalt zu''
Mit dieser relativ einfachen Gestaltungsvariante hat der Planer die Möglichkeit, Flächen optisch ansprechend herzustellen.


''100% wiederverwertet werden kann.''


''4 Regelwerke''
'''7.2.2    Farbiger Gussasphalt'''


''VOB''


''Verdingungsordnung für Bauleistungen''
Zur Herstellung von farbigem Gussasphalt werden dem Mischgut spezielle, hitzebeständige Farbpigmente zugegeben. Bei Verwendung von Bitumen sind die Möglichkeiten zur Einfärbung begrenzt. Eine Weiterentwicklung ist die Verwendung von einfärbbaren Bindemitteln, die von der Bindemittelindustrie  seit einigen Jahren herstellt werden. Mit diesen Produkten ist es möglich, Gussasphalte herzustellen, die mit wenig Pigmentzusatz eine gute Farbwirkung ergeben.


''ATV-DIN 183171)''


''Verkehrswegebauarbeiten; Oberbauschichten aus''
Wegen des hohen Aufwandes zur Herstellung von farbigem Gussasphalt ist diese Gestaltungsvariante für kleine Flächen mit höheren Kosten verbunden. 


''Asphalt''


''Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen des''


''Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung''
'''7.2.3    Beschichtung von Gussasphalt'''


''(BMVBS) zur VOB:''


''ZTV Asphalt-StB2)''
Für Flächen, für die ein eingefärbter Gussasphalt nicht in Frage kommt (Kleinflächen, Sonderfarben), bietet die Industrie seit Jahren geeignete Beschichtungssysteme auf Polyurethanbasis an.


''Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und''
Diese müssen auf die Eigenschaften des Gussasphaltes, insbesondere bei freier Bewitterung angepasst sein.


''Richtlinien für den Bau von Verkehrsflächenbefestigungen''


''aus Asphalt''
Mit solchen Beschichtungssystem lassen sich nahezu alle Farben und Gestaltungswünsche realisieren.


''TL Asphalt-StB2)''


''Technische Lieferbedingungen für Asphaltmischgut''


''für den Bau von Verkehrsflächenbefestigungen''
'''7.3       Profilierung der Oberfläche'''


''ZTV A-StB2)''


''Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und''
Häufig wird auf Rampen zu Parkdecks und Tiefgaragen eine Profilierung der Gussasphaltoberfläche gewünscht. Durch den Einsatz von Riffelwalzen anstelle von Glattmantelwalzen zum Andrücken des Abstreusplittes entsteht eine waffelartige Oberfläche.


''Richtlinien für Aufgrabungen in Verkehrsflächen''


''ZTV BEA-StB2)''
Ein weiteres Verfahren zur Profilierung von Gussasphaltoberflächen ist das Einrütteln von Profilmatten in die noch warme Oberfläche. Dadurch können unterschiedliche Muster, meist angelehnt an gebräuchliche Pflasterverlegepläne, in den Gussasphalt geprägt werden. Die Muster werden in aller Regel durch eine zusätzliche farbliche Gestaltung in ihrer optischen Wirkung unterstützt.


''Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und''
Dieses Verfahren ist nur für Verkehrsflächen zu empfehlen, auf denen nur geringer Fahrverkehr zu erwarten ist. Bei starker Verkehrsbelastung besteht die Gefahr, dass eingeprägte Muster, insbesondere bei intensiver, direkter Sonneneinstrahlung, durch den Fahrverkehr wieder zurückgeformt werden.


''Richtlinien für die bauliche Unterhaltung von Verkehrsflächen-''


''Asphaltbauweisen''
'''8.        Hinweise für die Erstellung von Leistungsverzeichnissen'''


''ZTV Fug-StB2)''


''Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und''
Gemäß ATV-DIN 18317 muss der Planer Angaben zu Verwendungszweck, Verkehrsmengen und -arten, klimatischen Einflüssen und örtlichen Verhältnissen liefern.


''Richtlinien für Fugenfüllungen in Verkehrsflächen''


''Richtlinien, Merkblätter, Empfehlungen''
In der Leistungsbeschreibung sind nach den Erfordernissen des Einzelfalls insbesondere anzugeben:


''RStO2)''


''Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus von''
'''Angaben zu Baustellen'''


''Verkehrsflächen''


''RDO2''
- Art und Beschaffenheit der Unterlage,


''Richtlinien für die rechnerische Dimensionierung des''
- Gründungstiefen und Gründungsarten benachbarter Bauwerke.


''Oberbaus''
'''-''' Art und Beschaffenheit vorhandener Einfassungen.


''RAS-Ew2)''


''Richtlinien für die Anlage von Straßen, Teil: Entwässerung''
'''Angaben zur Ausführung'''  


''1) Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin, www.beuth.de''
'''-''' Aufbau des Oberbaus entsprechend der Beanspruchung


''2) FGSV-Verlag, Wesselingstr. 17, 50999 Köln, www.fgsvverlag.''
'''-''' Ausbildung der Anschlüsse an Bauwerke, Bauteile und Oberbauschichten,


''de''
'''-''' Art und Anzahl von Aussparungen und Einbauten.


''5 Planungsgrundsätze für den Aufbau''


''des Oberbaus''


''Der Oberbau umfasst bei Verkehrsflächen alle Schichten''
'''Einzelangaben bei Abweichungen von den ATV'''  


''oberhalb des Planums. Dicken und Zusammensetzungen''
'''-''' Wenn andere als die in dieser ATV vorgesehenen Regelungen getroffen werden sollen, sind diese in der Leistungsbeschreibung eindeutig und im einzelnen anzugeben.


''der Schichten sind im Wesentlichen von''


''der Funktion der Verkehrsflächen, der Verkehrsbelastung,''
'''-''' Abweichende Regelungen können insbesondere in Betracht kommen bei


''den Bodenverhältnissen und der Bauweise''


''abhängig.''
Abschnitt 2.1.3,wenn die Mitverwendung von Asphaltgranulat oder anderen  Recycling-Stoffen eingeschränkt werden soll,


''Die Dickenfestlegungen erfolgen in Anlehnung an''


''die RDO auf Basis einer Berechnung oder gemäß RStO''
Abschnitt 2.1.4,wenn die Zusammensetzung des Asphaltes dem Auftragnehmer nicht überlassen bleiben soll,


''aufgrund der genannten Einflussgrößen empirisch.''


''Die Zusammensetzungen der Baustoffgemische für''
           Abschnitt 3.3.2,wenn bei Deckschichten aus Gussasphalt für die Ebenheit oder


''die Schichten werden gemäß TL Asphalt-StB, unter''
           für die Dicke andere Werte festgelegt werden sollen,


''Berücksichtigung der ZTV Asphalt-StB, ausgewählt.''


''Hierbei ist zusätzlich nach normaler und besonderer''
           Abschnitt 3.3.3.1,wenn bei Oberflächenbehandlungen für das Ausfüllen der


''Beanspruchung zu unterscheiden.''
           Pflasterfugen eine andere Ausführung festgelegt werden soll,


''Besonderen Beanspruchungen durch Schwerverkehr''


''können Verkehrsflächen unterliegen, z.B.:''
Diese Hinweise ergänzen die ATV DIN 18299 “Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art”, Abschnitt 0. Die Beachtung dieser Hinweise ist Voraussetzung für eine ordnungsgemäße Leistungsbeschreibung gemäß VOB/A § 9.


''􀂄 bei spurfahrendem Verkehr und enger Kurvenfahrt''
                                             


''􀂄 bei langsam fahrendem Verkehr''
Die Hinweise werden nicht Vertragsbestandteil.
 
''􀂄 bei häufigen Brems- und Beschleunigungsvorgängen''
 
''􀂄 in Kreuzungs- und Einmündungsbereichen''
 
''􀂄 bei stehendem oder „Stop-and-go-Verkehr“.''
 
''Diese Beanspruchungen werden verstärkt durch klimatische''
 
''Einflüsse, wie''
 
''􀂄 besonders hohe Temperaturen über längere''
 
''Zeiträume''
 
''􀂄 intensive Sonneneinstrahlung, z. B. auf Südhanglagen.''
 
''Bei ruhendem Verkehr müssen neben Häufigkeit''
 
''und Schwere auch die Dauer der Belastung und die''
 
''Temperaturabstrahlung der Fahrzeuge berücksichtigt''
 
''werden. Bei ruhendem Schwerverkehr sind beson7''
 
''Straßen, Wege, Plätze 43''
 
''ders verformungsbeständige Baustoffgemische einzusetzen.''
 
''Obwohl die genannten Regelwerke grundsätzlich für''
 
''alle Verkehrsflächen angewendet werden können,''
 
''gibt es Anwendungsgebiete, Bauweisen oder Besonderheiten,''
 
''die zusätzliche Überlegungen erforderlich''
 
''machen.''
 
''6 Anwendung''
 
''6.1 Allgemeines''
 
''Die Eignung von Gussasphalt für Deckschichten auf''
 
''Straßen im Zuständigkeitsbereich des Bundesministeriums''
 
''für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS)''
 
''wird nach ZTV Asphalt-StB in Abhängigkeit von den''
 
''zu erwartenden Beanspruchungen anhand der Eindringtiefe''
 
''beurteilt. Auch bei Verkehrsflächen, die''
 
''nicht in den Zuständigkeitsbereich des BMVBS fallen,''
 
''werden im Regelfall die Spannen der ZTV Asphalt-''
 
''StB für die Eindringtiefe zugrunde gelegt. Besondere''
 
''Anforderungen, z.B. für lärmtechnisch optimierte''
 
''Gussasphaltdeckschichten, sind durch Hinweise oder''
 
''Merkblätter geregelt.''
 
''6.2 Gussasphaltdeckschichten auf Bundesfernstraßen''
 
''Vor allem auf Autobahnen und Bundesstraßen werden''
 
''Gussasphaltdeckschichten nach ZTV Asphalt eingebaut.''
 
''Die ZTV Asphalt-StB sind vom BMVBS für''
 
''diese Verkehrsflächen verbindlich eingeführt und''
 
''anzuwenden und damit Vertragsbestandteil. Die Anforderungen''
 
''an Gussasphaltdeckschichten auf diesen''
 
''Straßen sind in den ZTV Asphalt-StB, Abschnitt 3.9''
 
''beschrieben.''
 
''6.2.1 Lärmtechnisch optimierte Gussasphaltdeckschichten''
 
''Lärmtechnisch optimierte Gussasphaltdeckschichten''
 
''kommen hauptsächlich auf schnell befahrenen Straßen''
 
''zur Anwendung. Hierbei sind die „Hinweise für''
 
''die Herstellung von Gussasphaltdeckschichten mit''
 
''lärmtechnisch verbesserten Eigenschaften“ zu beachten.''
 
''Diese Hinweise resultieren aus langjährigen,''
 
''anhand von Erprobungsstrecken auf Autobahnen,''
 
''gesammelten Erfahrungen und sind als Standardbauweise''
 
''in den ZTV Asphalt, Abschnitt 3.9.5, Verfahren''
 
''B, beschrieben.''
 
''Lärmemissionen, die durch den Kontakt zwischen''
 
''Fahrzeugreifen und Fahrbahn beim Befahren der''
 
''Straße entstehen, können auch durch bauliche Maßnahmen''
 
''beeinflusst werden. Es ist allerdings zu''
 
''beachten, dass solche Maßnahmen erst ab Fahrgeschwindigkeiten''
 
''von 80 km/h bei PKW und 50 km/h''
 
''bei LKW eine Lärmreduzierung bewirken können.''
 
''Bei geringeren Fahrgeschwindigkeiten dominieren''
 
''die Motorengeräusche, die durch die Fahrbahntextur''
 
''nicht beeinflusst werden können.''
 
''Durch die Verwendung von feinkörnigem, eng gestuftem''
 
''Abstreumaterial kann eine deutliche Reduzierung''
 
''der Lärmentwicklung (Kontaktgeräusche''
 
''Reifen-Fahrbahn) bereits bei Verkehrsfreigabe erzielt''
 
''werden.''
 
''6.3 Gussasphaltdeckschichten auf sonstigen''
 
''Verkehrsflächen''
 
''Bei Baumaßnahmen von Städten, Gemeinden und''
 
''bei privaten Bauherren sollte die ATV- DIN 18317 Vertragsbestandteil''
 
''sein. Die Eignung des Gussasphalts''
 
''ist nachzuweisen.''
 
''Die Zusammensetzung des Asphaltes bleibt dem Auftragnehmer''
 
''überlassen. Er hat dabei die Angaben des''
 
''Planers zu Verwendungszweck, Verkehrsmengen und''
 
''-arten, (klein-)klimatischen Einflüssen und örtlichen''
 
''Verhältnissen zu berücksichtigen.''
 
''6.3.1 Gussasphalt MA16''
 
''Gussasphaltmischgut mit einem Größtkorn von 16''
 
''mm eignet sich besonders für Flächen, die Einbaudicken''
 
''von mehr als 4 cm in einer Lage erfordern.''
 
''Auch bei Gussasphalt MA 16 sollte die maximale Einbaudicke''
 
''je Lage das 4-fache des Größtkornes nicht''
 
''überschreiten.''
 
''Gussasphalt MA 16 bietet alle Vorteile, die andere''
 
''Guss asphalte auch aufweisen. Er kann ebenfalls als''
 
''Deckschicht mit Abstreuung aus grober Gesteinskörnung''
 
''direkt befahren oder für einen Zwischenausbau''
 
''mit späterer Überbauung durch andere Deckschichten''
 
''eingesetzt werden. Vorteile bietet er auch''
 
''als Alternative zu Asphaltbinderschichten, wo eine''
 
''ausreichende Verdichtung dieser Schichten nicht zu''
 
''erzielen ist, und als Zwischenschicht bei Belägen auf''
 
''Trog- und Tunnelsohlen (siehe Heft „Beläge auf Brükken,''
 
''Trögen- und Tunnelsohlen“). Durch die entsprechende''
 
''Wahl des Bindemittels ist dieser Gussasphalt''
 
''vielseitig einsetzbar.''
 
''8''
 
''Informationen über Gussasphalt''
 
''6.4 Instandsetzung von Verkehrsflächen''
 
''Vor der Durchführung von Instandsetzungsarbeiten''
 
''muss zunächst die Schadensursache ermittelt werden.''
 
''Gussasphalt eignet sich für Instandsetzungsarbeiten''
 
''bei Stra.enaufbrüchen oder Brandschäden an Fahrbahndecken''
 
''nach Unfällen. Auch zur Instandsetzung''
 
''von Kreuzungsbereichen mit hohen Schubbeanspruchungen''
 
''durch Bremsen und Anfahren, bei Kornausbrüchen''
 
''in der Deckschicht durch Frosteinwirkung''
 
''und zur Auffüllung von Spurrinnen wird Gussasphalt''
 
''mit Erfolg eingesetzt.''
 
''In Kleinflächen oder Bereichen, bei denen der maschinelle''
 
''Einbau von Walzasphalt schwierig oder unmöglich''
 
''ist, hat sich Gussasphalt als praktikable und sehr''
 
''hochwertige Bauweise erwiesen.''
 
''Der Anschluss der neuen an die bestehende Deckschicht''
 
''wird als Fuge ausgebildet.''
 
''Die Oberfläche wird mit grober Gesteinskörnung aufgeraut''
 
''oder mit feiner Gesteinskörnung abgestumpft.''
 
''Nicht gebundenes Abstreu- oder Aufraumaterial wird''
 
''in der Regel nach Erkalten der Gussasphaltfläche''
 
''abgekehrt. Die Fläche kann dann für den Verkehr''
 
''freigegeben werden.''
 
''6.5 Gussasphalt auf Flächen des öffentlichen''
 
''Personennahverkehrs''
 
''Gussasphalt ist sowohl für den Einbau zwischen Schienen''
 
''als auch auf Hochbahnsteigen einschließlich der''
 
''Rampen ein idealer Belag. Aufgrund der verschiedenen''
 
''Gestaltungsmöglichkeiten der Oberflächen ist''
 
''es möglich, z.B. Gleisbereiche von anders genutzten''
 
''Verkehrsflächen optisch abzuheben.''
 
''Als Belag für Bussonderspuren wird Gussasphalt''
 
''ebenso eingesetzt. In Bereichen, in denen mit längeren''
 
''Standzeiten von Bussen und damit mit großer''
 
''Wärmestrahlung der meist tiefliegenden Motoren''
 
''gerechnet werden muss, sind besondere Maßnahmen''
 
''erforderlich.''
 
''6.6 Entwässerungsrinnen aus Gussasphalt''
 
''Entwässerungsrinnen aus Gussasphalt werden entlang''
 
''oder zwischen Verkehrsflächen angelegt. Sie''
 
''nehmen das seitlich auf sie zuströmende Wasser auf''
 
''und leiten es zu Straßenabläufen weiter. In den RASEw,''
 
''den „Richtlinien für die Anlage von Straßen – Teil:''
 
''Entwässerung“, wird ein Mindestgefälle der Längsneigung''
 
''von 0,5% gefordert. Das Mindestgefälle''
 
''sollte bereits in der Unterlage ausgebildet werden.''
 
''Sollte aufgrund der örtlichen Situation dieses Mindestgefälle''
 
''bei einer kontinuierlichen Längsneigung''
 
''unterschritten werden, so kann das Ablaufen des''
 
''Wassers in der Rinne durch einen Wechsel der Längsneigung''
 
''zwischen zwei Abläufen verbessert werden''
 
''(Pendelrinne). Unter Berücksichtigung der zur Verfügung''
 
''stehenden Einbau dicke kann die Notwendigkeit''
 
''entstehen, die Abstände zwischen zwei Abläufen''
 
''zu verringern.''
 
''Zusätzliche Straßenabläufe und Rohrleitungen sind''
 
''bei der Planung zu berücksichtigen.''
 
''Übliche Rinnenbreiten liegen zwischen 20 und 50''
 
''cm; die Gussasphaltrinnen werden nur mit feiner''
 
''Gesteinskörnung abgerieben.''
 
''9''
 
''Straßen, Wege, Plätze 43''
 
''Pendelrinne''
 
''7 Gestaltung von Gussasphaltoberflächen''
 
''Mit Gussasphalt lassen sich Oberflächen vielfältig''
 
''gestalten. Im Folgenden werden Gestaltungsmöglichkeiten''
 
''für innerörtliche Flächen behandelt.''
 
''7.1 Aufrauen und Abstumpfen''
 
''In der Regel sind befahrene Gussasphaltdeckschichten''
 
''beim Einbau an der Oberfläche mit grober Gesteinskörnung''
 
''aufzurauen. Hierdurch werden eine''
 
''ausreichende Griffigkeit und ein Verdrängungsraum''
 
''erzielt, sowie Reifenprofilabdrücke vermieden. Auf''
 
''allen anderen Flächen kann auch mit feiner Gesteinskörnung''
 
''abgestumpft werden. Die Oberfläche muss''
 
''danach gleichmäßig beschaffen sein und eine dem''
 
''Verwendungszweck angemessene Rauheit aufweisen.''
 
''Zum Aufrauen wird leicht mit Bindemittel umhüllte''
 
''grobe Gesteinskörnung auf die heiße Oberfläche''
 
''gleichmäßig aufgebracht und in der Regel mit Walzen''
 
''angedrückt.''
 
''Zum Abstumpfen wird auf die heiße Oberfläche der''
 
''Gussasphaltdeckschicht staubarme, trockene feine''
 
''Gesteinskörnung aufgestreut und eingerieben.''
 
''7.2 Farbliche Gestaltung''
 
''Insbesondere im kommunalen Straßenbau spielt die''
 
''farbliche Gestaltung von Verkehrswegen eine wichtige''
 
''Rolle. Dies kann einerseits rein architektonischen''
 
''Charakter haben, dient aber in vielen Fällen zur''
 
''Erhöhung der Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer,''
 
''indem gebündelte Verkehrswege optisch''
 
''getrennt werden. Ein typisches Beispiel sind hierzu''
 
''Fahrradwege, die die Fläche einer Straße mitbenutzen.''
 
''Um die Eignung der Gestaltungsverfahren zu überprüfen,''
 
''ist es ratsam, eine Fachfirma frühzeitig in die''
 
''Planung einzubinden, um gegebenenfalls Musterflächen''
 
''anlegen zu lassen. Nicht jede der nachfolgend''
 
''beschriebenen Maßnahmen ist gleichermaßen für''
 
''alle Anwendungsbereiche geeignet.''
 
''Die Herstellung von Mustern oder das Anlegen von''
 
''Musterflächen ist eine besondere Leistung und muss''
 
''gesondert vereinbart und vergütet werden.''
 
''7.2.1 Abstreuung''
 
''Die unterschiedlichen Farben des natürlichen Abstreumaterials''
 
''können gestalterisches Element in der''
 
''Fläche sein. Um die Haftung des Abstreumaterials auf''
 
''der Gussasphaltoberfläche zu verbessern, kann es mit''
 
''einem transparenten Bindemittel umhüllt werden.''
 
''Neben natürlichen gibt es auch künstliche Gesteinskörnungen,''
 
''die durch einen industriellen Prozess''
 
''unterschiedliche Farbtöne aufweisen können.''
 
''10''
 
''Informationen über Gussasphalt''
 
''Wie bei allen natürlichen Baustoffen, die handwerklich''
 
''verarbeitet werden, sind Farbabweichungen und''
 
''Texturunterschiede bauartbedingt.''
 
''7.2.2 Farbiger Gussasphalt''
 
''Zur Herstellung von farbigem Gussasphalt werden''
 
''dem Mischgut Farbpigmente zugegeben. Bei Verwendung''
 
''von Bitumen sind die Möglichkeiten zur''
 
''Einfärbung begrenzt. Eine Weiterentwicklung bietet''
 
''die Verwendung von einfärbbaren Bindemitteln. Mit''
 
''diesen Produkten ist es möglich, Gussasphalte herzustellen,''
 
''die mit wenig Pigmentzusatz eine gute''
 
''Farbwirkung entfalten.''
 
''Herstellung, Transport und Verarbeitung von farbigem''
 
''Gussasphalt führt zu einem höheren Aufwand.''
 
''Auch diese farbigen Asphalte benötigen eine entsprechende''
 
''Oberflächenbehandlung, z.B. mit farbigem''
 
''Abstreumaterial.''
 
''7.2.3 Beschichtung von Gussasphalt''
 
''Für Flächen, für die ein eingefärbter Gussasphalt nicht''
 
''in Frage kommt (Kleinflächen, Sonderfarben), bietet''
 
''die Industrie seit Jahren geeignete Beschichtungssysteme,''
 
''zum Beispiel auf Polyurethanbasis, an.''
 
''Diese müssen auf die Eigenschaften des Gussasphaltes,''
 
''insbesondere bei freier Bewitterung, angepasst''
 
''sein.''
 
''Mit solchen Beschichtungssystem lassen sich nahezu''
 
''alle Farben realisieren.''
 
''7.3 Profilierung der Oberfläche''
 
''Häufig wird auf Rampen zu Parkdecks und Tiefgaragen''
 
''eine Profilierung der Gussasphaltoberfläche gewünscht.''
 
''Durch den Einsatz von Riffelwalzen anstelle''
 
''von Glattmantelwalzen zum Andrücken des Abstreumaterials''
 
''entsteht eine waffelartige Oberfläche.''
 
''Ein weiteres Verfahren zur Profilierung von Gussasphaltoberflächen''
 
''ist das Einrütteln von Profilmatten''
 
''in die noch warme Oberfläche. Dadurch können unterschiedliche''
 
''Muster, meist angelehnt an gebräuchliche''
 
''Pflasterverlege pläne, in den Gussasphalt geprägt''
 
''werden. Die Muster werden in aller Regel durch eine''
 
''zusätzliche farbliche Gestaltung in ihrer optischen''
 
''Wirkung unterstützt.''
 
''Dieses Verfahren ist nur für Verkehrsflächen zu empfehlen,''
 
''auf denen nur geringer Fahrverkehr zu erwarten''
 
''ist. Bei starker Verkehrsbelastung besteht die''
 
''Möglichkeit, dass eingeprägte Muster, insbesondere''
 
''bei intensiver, direkter Sonneneinstrahlung, durch''
 
''den Fahrverkehr wieder zurückgeformt werden.''
 
''8 Hinweise für die Erstellung''
 
''von Leistungsverzeichnissen''
 
''Gemäß ATV-DIN 18317 muss der Planer Angaben''
 
''zu Verwendungszweck, Verkehrsmengen und -arten,''
 
''klimatischen Einflüssen und örtlichen Verhältnissen''
 
''liefern.''
 
''In der Leistungsbeschreibung sind nach den Erfordernissen''
 
''des Einzelfalls insbesondere anzugeben:''
 
''- Angaben zur Baustelle''
 
''- Angaben zur Ausführung''
 
''- Einzelangaben bei Abweichungen von den ATV''
 
''Diese Hinweise ergänzen die ATV DIN 18299 Allgemeine''
 
''Regelungen für Bauarbeiten jeder Art, Abschnitt 0.''
 
''Die Beachtung dieser Hinweise ist Voraussetzung für''
 
''eine ordnungsgemäße Leistungsbeschreibung gemäß''
 
''VOB/A § 9. Die Hinweise werden nicht Vertragsbestandteil.''
 
''Straßen, Wege, Plätze''
 
''11''
 
''43''
 
''LMeuissttuenr-gLsevisetruznegicshvneirszeichnis''
 
''Hinweis: Werden z.B. an die Ebenheit, Farbgleichheit, Oberflächenstruktur im Rahmen der technischen Möglichkeiten''
 
''besondere Anforderungen gestellt, so sind diese Anforderungen vorab ausdrücklich vertraglich zu vereinbaren.''
 
''Pos. Leistungsbeschreibung''
 
''Menge''
 
''Einheit''
 
''Einheitspreis''
 
''in''
 
''EUR''
 
''Gesamtpreis''
 
''in''
 
''EUR''
 
''1.0 Untergrund von grober Verschmutzung reinigen m2''
 
''2.0 Gussasphaltdeckschicht''
 
''.......................................................................................................''
 
''Dicke i.M.: .................................... mm, auf gebundener oder''
 
''bitumengebundener Unterlage einbauen und Oberfläche mit''
 
''feiner Gesteinskörnung abreiben''
 
''m2''
 
''2.1 Alternativ:''
 
''Wie Pos. 2.0, jedoch Oberfläche mit grober Gesteinskörnung''
 
''.........................................................................................................''
 
''abstreuen, grobe Gesteinskörnung einwalzen''
 
''Gesteinsart nach Wahl des AG: .....................................................''
 
''m2''
 
''3.0 Einprägen von Mustern''
 
''Typ: ..................................................................................................''
 
''m2''
 
''4.0 Gussasphaltdeckschicht mit farblosem, pigmentierbarem Bindemittel,''
 
''Pigmentfarbe:''
 
''............................................................................... (nach Muster)''
 
''Dicke i. M.: .................................... mm, auf gebundener oder''
 
''bitumengebundener Unterlage einbauen und Oberfläche mit''
 
''feiner Gesteinskörnung abreiben''
 
''m2''
 
''5.0 Beschichtung auf''
 
''.......................................................……………….-Basis für Pos. 2.0''
 
''Farbe: ..............................................................................................''
 
''Material: .........................................................................................''
 
''m2''
 
''6.0 Rinne aus Gussasphalt,''
 
''Breite ................... cm in erforderlichem Gefälle herstellen und''
 
''mit feiner Gesteinskörnung abreiben.''
 
''m''
 
''7.0 Fugen an Einbauten und Durchdringungen''
 
''Aussparen und mit Vergussmassen füllen''
 
''m''
 
''8.0 Nicht gebundenes Abstreumaterial abfegen, Material geht in''
 
''Eigentum des AN über''
 
''m2''
 
''9.0 Bedarfsposition: Herstellen einer Musterfläche''
 
''Abmessungen: ……...... X ………. m''
 
''Pauschal''
 
''Straßen, Wege, Plätze 43''
 
''Beratungsstelle für Gussasphaltanwendung e.V''
 
''Dottendorfer Straße 86, 53129 Bonn''
 
''Telefon 02 28/23 98 99, Fax 02 28/23 93 99''
 
''www.gussasphalt.de''
 
''Beratungsstelle für''

Aktuelle Version vom 11. Dezember 2024, 10:54 Uhr

Allgemeines

Gussasphaltdeckschichten werden seit mehr als 100 Jahren in Verkehrsflächen eingesetzt.


Vorteile von Gussasphalt sind:


-           hohe Verformungsbeständigkeit

-           hohe Griffigkeit, die auch nach langjähriger Nutzung den Anforderungen entspricht

-           lange Nutzungsdauer

-           umweltfreundliche Wiederverwertbarkeit


Neben dem Einsatz als Deckschichten auf hochbelasteten Straßen eignet sich die Gussasphaltbauweise auch im Bereich von gering belasteten Verkehrsflächen (Wege, Plätze) insbesondere wegen der vielfältigen optischen Gestaltungsmöglichkeiten:


           - Absplitten mit farbigen Mineralstoffen

           - Einfärben

           - Beschichten

           - Prägen von Mustern.


Gussasphalt bedarf keiner Verdichtung. Aus diesem Grunde ist sein Einbau auch unter schwierigen örtlichen Verhältnissen möglich.


In dieser Technischen Information werden Gussasphaltdeckschichten behandelt. Ihr Einbau setzt eine tragfähige Unterlage voraus. Diese besteht im Regelfall aus einer Asphaltbinderschicht oder Asphalttragschicht; auch Betonflächen sind als Unterlage geeignet.


Baustoffe und Baustoffgemische

Gesteinskörnungen

Die Gesteinskörnungen sind in den „Technischen Lieferbedingungen für Mineralstoffe im Straßenbau“ TL Min-StB 2000 definiert.


Füller ist Korn unter 0,09 mm. Verwendet werden vorzugsweise Kalksteinmehle.


Sand ist Korn zwischen 0,09 und 2,0 mm. Man unterscheidet Natur- und Brechsand.

                                                                     

Splitt ist gebrochenes Gestein mit einem Anteil an Bruchflächen von mindestens 50%. Die Korngröße liegt zwischen 2,0 und 31,5 mm. Für Gussasphalt werden Korngrößen bis 11 mm, in Sonderfällen bis 16 mm, eingesetzt.


Im Regelfall werden natürliche Mineralstoffe verwendet. Es können aber auch geeignete künstliche Mineralstoffe eingesetzt werden.


Bindemittel

Für die Herstellung von Gussasphalt werden mittelharte und harte Straßenbaubitumen nach DIN EN 12591 Bitumen und bitumenhaltige Bindemittel - Anforderungen an Straßenbaubitumen verwendet. Härte und Menge des Bitumens haben bestimmenden Einfluss auf die Eigenschaften des Gussasphalts. Diese  können darüber hinaus durch Zusätze, z.B. Naturasphalt, Polymere, oder durch den Einsatz gebrauchsfertiger polymermodifizierter Bitumen nach den "Technischen Lieferbedingungen für gebrauchsfertige polymermodifizierte Bitumen" (TL-PmB) unterschiedlichen Beanspruchungen spezifisch angepasst werden.


Bitumen ist in der Nutzung ein nicht flüchtiges und abdichtendes erdölstämmiges Bindemittel. Es wird bei der Destillation geeigneter Erdöle gewonnen und kann durch weitere Bearbeitung in unterschiedlichen  Arten und Sorten hergestellt werden.


Bitumen darf daher nicht mit Teer, einem kohlestämmigen Produkt,  verwechselt werden, da es sich hierbei um unterschiedliche Stoffgruppen handelt. Teerprodukte dürfen in Deutschland nicht mehr als Baustoffe verwendet werden; in Gussasphalt wurden sie noch nie verwendet.


Bei Verwendung von Polymerbitumen oder Polymerzusätzen ist es erforderlich, die Verarbeitungsbedingungen der Bitumenlieferanten zu beachten, um die Polymeranteile bei Verarbeitungstemperatur nicht zu schädigen.


Zur Herstellung eingefärbter Gussasphalte werden farblose, pigmentierbare Bindemittel eingesetzt.


Gussasphalt

Gussasphalt ist eine dichte, in heißem Zustand gieß- und streichbare Masse aus Splitt, Sand, Füller und Bitumen oder Bitumen und Zusätzen.


Das Mineralstoffgemisch ist hohlraumarm zusammengesetzt. Alle Mineralstoffe müssen frost- und verwitterungsbeständig sein. Der Bindemittelgehalt ist so auf die Hohlräume des Mineralstoffgemisches abgestimmt, dass diese in der fertigen Schicht ausgefüllt sind. Bei Verarbeitungstemperatur hingegen stellt sich wegen des höheren Temperaturausdehnungskoeffizienten des Bitumens gegenüber dem der Mineralstoffe ein geringer Volumenüberschuss an Bitumen ein. Dieser ist für die Verarbeitbarkeit erforderlich.


Bei der Zusammensetzung des Gussasphalts sind insbesondere zu berücksichtigen und in der Leistungsbeschreibung anzugeben

  • der vorgesehene Verwendungszweck
  • klimatische und örtliche Verhältnisse
  • Verkehrslasten und Belastungsarten.

Unter Berücksichtigung dieser Angaben bleibt die Zusammensetzung des Mischguts dem Auftragnehmer überlassen. Es ist empfehlenswert, hierbei die Angaben zur Zusammensetzung aus Tabelle 1 bereits bei der Eignungsprüfung zu berücksichtigen.


Die Wahl des Größtkorns im Mineralstoffgemisch richtet sich in erster Linie nach der vorgesehenen Einbaudicke.

Den erforderlichen Bindemittelgehalt wird für das ausgewählte Mineralgemisch im Rahmen einer Eignungsprüfung ermittelt.


Die Prüfung der Eindringtiefe am Probewürfel wird nach DIN 1996-13 Prüfung von Asphalt, Eindringversuch mit ebenem Stempeldurchgeführt. Nach Einführung der europäischen Prüfnormen für Asphalt wird die Prüfung der Eindringtiefe nach DIN EN 12697-20 durchgeführt. Über die Eindringtiefe ist die Beurteilung der Standfestigkeit eines Gussasphalts möglich.


Tabelle 1:        Mischgutzusammensetzung  im Rahmen von Eignungsprüfungen

Gussasphalt 0/11S 0/11 0/8S 0/8 0/5S 0/5
1. Mineralstoffe Edelsplitt, Edelbrechsand, Natursand, Gesteinsmehl
Körnung mm 0/11 0/8 0/5
Kornanteil < 0,09 mm M.-% 20 bis 30 22 bis 32 24 bis 34
Kornanteil > 2 mm M.-% 45 bis 55 40 bis 50 35 bis 45
Kornanteil > 5 mm M.-% - ≥ 15 ≤ 10
Kornanteil > 8 mm M.-% ≥ 15 ≤ 10 -
Kornanteil > 11,2 mm M.-% ≤ 10 - -
Brechsand-Natursand-Verhältnis ≥ 1 : 2 - ≥ 1 : 2 - ≥ 1: 2 -
2. Bindemittel
Bindemittelsorte 20/30; 30/45 1) 20/30; 30/45 1) 20/30; 30/45 1)
Bindemittelgehalt M.-% 6,5 bis 8,0 6,8 bis 8,0 7,0 bis 8,5
Erweichungspunkt RuK

nach Extraktion


°C


≤ 71 2)


≤ 71 2)


≤ 71 2)

3. Mischgut
Eindringtiefe 5 cm2 bei 40 °C am Probewürfel
nach 30 min mm 1,0 bis 2,5 1,0 bis 5,0 1,0 bis 2,5 1,0 bis 5,0 1,0 bis 2,5 1,0 bis 5,0
Zunahme nach weiteren 30 min mm ≤ 0,4 ≤ 0,6 ≤ 0,4 ≤ 0,6 ≤ 0,4 ≤ 0,6
4. Schicht
Einbaudicke (einschl. Abstreumaterial)


cm


3,5 bis 4,0


2,5 bis 3,5


2,0 bis 3,0

oder

Einbaugewicht (einschl. Abstreumaterial)


kg/m2


80 bis 100


65 bis 85


45 bis 75


1)              in besonderen Fällen kann Naturasphalt und/oder polymermodifiziertes Bitumen verwendet werden

2)              Bei Verwendung von Straßenbaubitumen 20/30 und Gemischen gleicher Viskosität: Erweichungspunkt Ring und Kugel ≤ 75 °C


Die Herstellung von Gussasphalt erfolgt in stationären Mischwerken. Die Ausgangsstoffe, die Zusammensetzung und die Herstellung des Mischguts sind güteüberwacht. Die einbaufertigen Gemische werden in heißem Zustand in beheizten Rührwerkskesseln zur Baustelle transportiert.

Die Oberfläche von Gussasphaltdeckschichten wird im Regelfall mit Splitt abgestreut oder mit Sand abgerieben.

Eigenschaften von Gussasphaltdeckschichten

Gussasphalt erfordert im Gegensatz zu Walzasphalt keine Verdichtung. Er kann daher auch in Bereichen eingebaut werden, wo eine Verdichtung nicht möglich ist.


Gussasphaltdeckschichten

  • - können in ihrer Oberflächentextur unterschiedlichen Anforderungen (Lärmminderung, Rutschhemmung, Optik) angepasst werden
  • - die mit Splitt abgestreut sind, weisen bereits bei Verkehrsfreigabe eine hohe Griffigkeit auf, die nachgewiesenermaßen über einen sehr langen Zeitraum erhalten bleibt
  • - können auch in großen Flächen fugenlos hergestellt werden
  • - sind unempfindlich gegen Witterungseinflüsse, tausalz- und alterungsbeständig
  • - sind beständig gegen Huminsäuren und eine Vermoosung, wie z.B. bei Betonflächen, kann nicht auftreten
  • - sind ökonomisch, weil Instandsetzungsarbeiten erst nach langer Nutzungszeit erforderlich werden
  • - sind umweltfreundlich, weil Gussasphalt zu 100% wiederverwertet werden kann.


Regelwerke

VOB                             Verdingungsordnung für Bauleistungen


ATV-DIN 18317 1)          Verkehrswegebauarbeiten; Oberbauschichten aus Asphalt



Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (BMVBW) zur VOB:

ZTV Asphalt-StB 2)         Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für den Bau von Fahrbahndecken aus Asphalt


ZTVT-StB 2)                     Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Tragschichten im Straßenbau


ZTV A-StB 2)                   Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Aufgrabungen in Verkehrsflächen


ZTV BEA-StB 2)   Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für die bauliche Unterhaltung von Verkehrsflächen - Asphaltbauweisen


TLG Asphalt 2)                Technische Lieferbedingungen für Asphalt im Straßenbau; Teil Güteüberwachung


Richtlinien, Merkblätter, Empfehlungen


RStO 2)              Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus von Verkehrsflächen


RAS-Ew  2)         Richtlinien für die Anlage von Straßen, Teil: Entwässerung


M SNAR 2)         Merkblatt für Schichtenverbund, Nähte, Anschlüsse und Randausbildung von Verkehrsflächen aus Asphalt


Hinweise für die Herstellung von Gussasphaltdeckschichten mit lärmtechnisch verbesserten Eigenschaften 2)


AGI-A 80 3)        AGI-Arbeitsblatt A 80, Industrieböden, Oberflächenbehandlung - Imprägnierung, Versiegelung, Beschichtung

zu beziehen bei:


1)                  Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin

2)                FGSV-Verlag, Wesselingstr. 17, 50999 Köln

3)                AGI Arbeitsgemeinschaft Industriebau e.V., Schiffgraben 37, 30175 Hannover


Planungsgrundsätze für den Aufbau des Oberbaus

Der Oberbau umfasst bei Verkehrsflächen alle Schichten oberhalb der Frostschutzschicht.


Skizze einfügen!!

Dicken und Zusammensetzungen der Schichten sind im Wesentlichen von der Funktion der Verkehrsflächen, der Verkehrsbelastung, den Bodenverhältnissen und der Bauweise abhängig.

Die Dickenfestlegungen erfolgen gemäß RStO aufgrund der genannten Einflussgrößen; die Zusammensetzung der Baustoffgemische für die Schichten werden gemäß ZTVT-StB bzw. ZTV Asphalt-StB ausgewählt.


Hierbei ist zusätzlich nach normaler und besonderer Beanspruchung entsprechend den RStO zu unterscheiden.


Besonderen Beanspruchungen durch Schwerverkehr können Verkehrsflächen unterliegen, z.B.:


-           bei spurfahrendem Verkehr und enger Kurvenfahrt,

-           bei langsam fahrendem Verkehr,

-           bei häufigen Brems- und Beschleunigungsvorgängen,

-           in Kreuzungs- und Einmündungsbereichen,

-           bei stehendem oder „Stop-and-go-Verkehr“.


Diese Beanspruchungen werden verstärkt durch klimatische Einflüsse, wie


-           besonders hohe Temperaturen über längere Zeiträume,

-           intensive Sonneneinstrahlung, z. B. auf Südhanglagen.

                                             

Bei ruhendem Verkehr müssen neben Häufigkeit und Schwere auch die Dauer der Belastung und die Temperaturabstrahlung der Fahrzeuge berücksichtigt werden. Bei ruhendem Schwerverkehr sind besonders verformungsbeständige Baustoffgemische einzusetzen.


Obwohl die genannten Regelwerke grundsätzlich für alle Verkehrsflächen angewendet werden können, gibt es Anwendungsgebiete, Bauweisen oder Besonderheiten, die zusätzliche Überlegungen erforderlich machen.


Anwendung

6.1          Allgemeines


Die Eignung von Gussasphalt für Deckschichten auf Straßen im Zuständigkeitsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (BMVBW) wird nach ZTV Asphalt in Abhängigkeit von den zu erwartenden Beanspruchungen  anhand der Eindringtiefe beurteilt. Auch bei Verkehrsflächen, die nicht in den Zuständigkeitsbereich des BMVBW fallen, werden im Regelfall die Spannen der ZTV Asphalt für die Eindringtiefe zugrunde gelegt. Besondere Anforderungen, z.B. für lärmtechnisch optimierte Gussasphaltdeckschichten, sind durch Hinweise oder Merkblätter geregelt.


6.2       Gussasphaltdeckschichten auf Bundesfernstraßen


Vor allem auf Autobahnen und Bundesstraßen werden Gussasphaltdeckschichten nach ZTV Asphalt eingebaut. Die ZTV Asphalt sind vom BMVBW für diese Verkehrflächen verbindlich eingeführt und anzuwenden und damit Vertragsbestandteil. Die Anforderungen an Gussasphaltdeckschichten auf diesen Straßen sind in den ZTV Asphalt - StB, Abschnitt 5 beschrieben.

Bei Baumaßnahmen von Städten, Gemeinden und bei privaten Bauherren sollte die ATV- DIN 18317 Vertragsbestandteil sein. Die Eignung des Gussasphalts ist durch eine Eignungsprüfung nachzuweisen.


6.2.1       Lärmtechnisch optimierte Gussasphaltdeckschichten


Lärmtechnisch optimierte Gussasphaltdeckschichten kommen hauptsächlich auf schnell befahrenen Straßen zur Anwendung. Hierbei sind die „Hinweise für die Herstellung von Gussasphaltdeckschichten mit lärmtechnisch verbesserten Eigenschaften“ zu beachten. Diese Hinweise resultieren aus langjährigen, anhand von Erprobungsstrecken auf Autobahnen, gesammelten Erfahrungen.


Lärmemissionen, die durch den Kontakt zwischen Fahrzeugreifen und Fahrbahn beim Befahren der Straße entstehen, können auch durch bauliche Maßnahmen beeinflusst werden. Es ist allerdings zu beachten, dass solche Maßnahmen erst ab Fahrgeschwindigkeiten von 80 km/h bei PKW und 50 km/h bei LKW eine Lärmreduzierung bewirken können. Bei geringeren Fahrgeschwindigkeiten dominieren die Motorengeräusche, die durch die Fahrbahntextur nicht beeinflusst werden können.


Durch die Verwendung von feinkörnigem, eng gestuftem Abstreusplitt kann eine deutliche Reduzierung der Lärmentwicklung (Kontaktgeräusche Reifen-Fahrbahn) bereits bei Verkehrsfreigabe erzielt werden.

6.3           Gussasphaltdeckschichten auf sonstigen Verkehrsflächen


Auch für Baumaßnahmen, bei denen die ZTV Asphalt nicht Vertragsbestandteil sind, sollte sich die  Mischgutzusammensetzung nach den Vorgaben der Tabelle 1 aus Abschnitt 2 richten.


Im Übrigen bleibt die Zusammensetzung des Asphaltes dem Auftragnehmer überlassen. Er hat dabei die Angaben des Planers zu Verwendungszweck, Verkehrsmengen und –arten, klimatischen Einflüssen und örtlichen Verhältnissen zu berücksichtigen.


6.3.1    Gussasphalt 0/16


Gussasphaltmischgut mit einem Größtkorn von 16 mm eignet sich besonders für Flächen, die Einbaudicken von mehr als 4 cm in einer Lage erfordern. Bei Gussasphalt 0/16 sollte die

maximale Einbaudicke je Lage das 4-fache des Größtkornes nicht überschreiten.


Gussasphalt 0/16 bietet alle Vorteile, die andere Gussasphalte auch aufweisen. Er kann ebenfalls als Deckschicht mit Splittabstreuung direkt befahren, oder für einen Zwischenausbau mit späterer Überbauung durch andere Deckschichten eingesetzt werden. Vorteile bietet er auch als Alternative zu Asphaltbinderschichten, wo eine ausreichende Verdichtung dieser Schichten nicht zu erzielen ist und als Zwischenschicht bei Belägen auf Trog- und Tunnelsohlen (siehe Heft 38 Beläge auf Brücken, Trögen- und Tunnelsohlen) . Durch die entsprechende Wahl des Bindemittels ist dieser Gussasphalt vielseitig einsetzbar.


6.4       Instandsetzung von Verkehrsflächen


Vor der Durchführung von Instandsetzungsarbeiten muss zunächst die Schadensursache ermittelt werden.


Gussasphalt eignet sich für Instandsetzungsarbeiten bei Straßenaufbrüchen oder Brandschäden an Fahrbahndecken nach Unfällen. Auch zur Instandsetzung von Kreuzungsbereichen mit hohen Schubbeanspruchungen durch Bremsen und Anfahren, bei Kornausbrüchen in der Deckschicht durch Frosteinwirkung und zur Auffüllung von Spurrinnen wird Gussasphalt mit Erfolg eingesetzt.


In Kleinflächen oder Bereichen, bei denen der maschinelle Einbau von Walzasphalt schwierig oder unmöglich ist, hat sich Gussasphalt als praktikable und sehr hochwertige Bauweise erwiesen.


Der Anschluss der neuen an die bestehende Deckschicht wird als Fuge ausgebildet.


Die Oberfläche wird mit Splitt aufgeraut oder mit Sand abgestumpft. Nicht gebundenes Abstreu- oder Aufraumaterial wird i.d.R. nach Erkalten der Gussasphaltfläche abgekehrt. Die Fläche kann dann für den Verkehr freigegeben werden.


6.5       Gussasphalt auf Flächen des öffentlichen Personennahverkehrs


Gussasphalt ist sowohl für den Einbau zwischen Schienen, als auch auf Hochbahnsteigen  einschließlich der Rampen ein idealer Belag. Aufgrund der verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten der Belagoberflächen ist es möglich, z.B. Gleisbereiche von anders genutzten Verkehrsflächen optisch abzuheben.

Als Belag für Bussonderspuren wird Gussasphalt wegen seiner geringen Verformungsneigung ebenso eingesetzt.

In Bereichen, in denen mit längeren Standzeiten von Bussen und damit mit großer Wärmestrahlung der meist tiefliegenden Motoren gerechnet werden muss, sind Asphaltbauweisen nur bedingt geeignet.


6.6       Entwässerungsrinnen aus Gussasphalt


Entwässerungsrinnen aus Gussasphalt werden entlang oder zwischen Verkehrsflächen angelegt. Sie nehmen das seitlich auf sie zuströmende Wasser auf und leiten es zu Straßenabläufen weiter. In den RAS-Ew, den „Richtlinien für die Anlage von Straßen - Teil: Entwässerung“, wird ein Mindestgefälle der Längsneigung von 0,5% gefordert. Das Mindestgefälle sollte bereits in der Unterlage ausgebildet werden.

Sollte aufgrund der örtlichen Situation dieses Mindestgefälle bei  einer kontinuierlichen Längsneigung unterschritten werden, so kann das Ablaufen des Wassers in der Rinne durch einen Wechsel der Längsneigung zwischen zwei Abläufen verbessert werden (Pendelrinne). Unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Einbaudicke kann die Notwendigkeit entstehen, die Abstände zwischen zwei Abläufen zu verringern.

Zusätzliche Straßenabläufe und Rohrleitungen sind bei der Planung zu berücksichtigen.

Übliche Rinnenbreiten liegen zwischen 20 und 50 cm; die Gussasphaltrinnen werden nur mit Sand abgerieben.



7          Gestaltung von Gussasphaltoberflächen

7.1           Aufrauen und Abstumpfen


Mit Gussasphalt lassen sich Oberflächen vielfältig gestalten.


In der Regel ist in den Fahrstreifen die Gussasphaltdeckschicht beim Einbau an der Oberfläche mit Splitt aufzurauen. Auf allen anderen Flächen kann auch mit Sand abgestumpft werden. Die Oberfläche muss danach gleichmäßig beschaffen sein und eine dem Verwendungszweck angemessene Rauheit aufweisen.


Zum Aufrauen wird leicht mit Bindemittel umhüllter Edelsplitt der Lieferkörnung 2/5 in einer Menge von 5 bis 8 kg/m2 maschinell, bei kleineren Flächen auch von Hand, auf die heiße Oberfläche gleichmäßig aufgebracht und mit Walzen angedrückt.


Zum Abstumpfen wird auf die heiße Oberfläche der Gussasphaltdeckschicht staubarmer, trockener Sand aufgestreut und eingerieben.


7.2       Farbige Gestaltung


Insbesondere im kommunalen Straßenbau spielt die farbliche Gestaltung von Verkehrswegen eine wichtige Rolle. Dies kann einerseits rein architektonischen Charakter haben, dient aber in vielen Fällen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer, indem gebündelte Verkehrswege optisch getrennt werden. Ein typisches Beispiel sind hierzu Fahrradwege, die die vorhandene Fläche einer Straße mitnutzen.


Um die Wirkung der Gestaltungsmöglichkeiten zu überprüfen, ist es ratsam, eine Fachfirma frühzeitig in die Planung einzubinden, um gegebenenfalls Musterflächen anlegen zu lassen.

Die Herstellung von Mustern oder das Anlegen von Musterflächen ist keine Nebenleistung und muss gesondert vereinbart und vergütet werden.

7.2.1       Abstreuung


Die  unterschiedlichen Farben des natürlichen Abstreumaterials können gestalterisches Element in der Fläche sein. Um die Haftung dieser Mineralstoffe auf der Gussasphaltoberfläche zu verbessern, können sie mit einem transparenten Bindemittel umhüllt werden.


Neben natürlichen Mineralstoffen gibt es künstliche Mineralstoffe, die in einem industriellen Prozess fast jede gewünschte Farbe erhalten.


Mit dieser relativ einfachen Gestaltungsvariante hat der Planer die Möglichkeit, Flächen optisch ansprechend herzustellen.


7.2.2    Farbiger Gussasphalt


Zur Herstellung von farbigem Gussasphalt werden dem Mischgut spezielle, hitzebeständige Farbpigmente zugegeben. Bei Verwendung von Bitumen sind die Möglichkeiten zur Einfärbung begrenzt. Eine Weiterentwicklung ist die Verwendung von einfärbbaren Bindemitteln, die von der Bindemittelindustrie  seit einigen Jahren herstellt werden. Mit diesen Produkten ist es möglich, Gussasphalte herzustellen, die mit wenig Pigmentzusatz eine gute Farbwirkung ergeben.


Wegen des hohen Aufwandes zur Herstellung von farbigem Gussasphalt ist diese Gestaltungsvariante für kleine Flächen mit höheren Kosten verbunden.


7.2.3    Beschichtung von Gussasphalt


Für Flächen, für die ein eingefärbter Gussasphalt nicht in Frage kommt (Kleinflächen, Sonderfarben), bietet die Industrie seit Jahren geeignete Beschichtungssysteme auf Polyurethanbasis an.

Diese müssen auf die Eigenschaften des Gussasphaltes, insbesondere bei freier Bewitterung angepasst sein.


Mit solchen Beschichtungssystem lassen sich nahezu alle Farben und Gestaltungswünsche realisieren.


7.3       Profilierung der Oberfläche


Häufig wird auf Rampen zu Parkdecks und Tiefgaragen eine Profilierung der Gussasphaltoberfläche gewünscht. Durch den Einsatz von Riffelwalzen anstelle von Glattmantelwalzen zum Andrücken des Abstreusplittes entsteht eine waffelartige Oberfläche.


Ein weiteres Verfahren zur Profilierung von Gussasphaltoberflächen ist das Einrütteln von Profilmatten in die noch warme Oberfläche. Dadurch können unterschiedliche Muster, meist angelehnt an gebräuchliche Pflasterverlegepläne, in den Gussasphalt geprägt werden. Die Muster werden in aller Regel durch eine zusätzliche farbliche Gestaltung in ihrer optischen Wirkung unterstützt.

Dieses Verfahren ist nur für Verkehrsflächen zu empfehlen, auf denen nur geringer Fahrverkehr zu erwarten ist. Bei starker Verkehrsbelastung besteht die Gefahr, dass eingeprägte Muster, insbesondere bei intensiver, direkter Sonneneinstrahlung, durch den Fahrverkehr wieder zurückgeformt werden.


8.        Hinweise für die Erstellung von Leistungsverzeichnissen


Gemäß ATV-DIN 18317 muss der Planer Angaben zu Verwendungszweck, Verkehrsmengen und -arten, klimatischen Einflüssen und örtlichen Verhältnissen liefern.


In der Leistungsbeschreibung sind nach den Erfordernissen des Einzelfalls insbesondere anzugeben:


Angaben zu Baustellen


- Art und Beschaffenheit der Unterlage,

- Gründungstiefen und Gründungsarten benachbarter Bauwerke.

- Art und Beschaffenheit vorhandener Einfassungen.


Angaben zur Ausführung

- Aufbau des Oberbaus entsprechend der Beanspruchung

- Ausbildung der Anschlüsse an Bauwerke, Bauteile und Oberbauschichten,

- Art und Anzahl von Aussparungen und Einbauten.


Einzelangaben bei Abweichungen von den ATV

- Wenn andere als die in dieser ATV vorgesehenen Regelungen getroffen werden sollen, sind diese in der Leistungsbeschreibung eindeutig und im einzelnen anzugeben.


- Abweichende Regelungen können insbesondere in Betracht kommen bei


Abschnitt 2.1.3,wenn die Mitverwendung von Asphaltgranulat oder anderen  Recycling-Stoffen eingeschränkt werden soll,


Abschnitt 2.1.4,wenn die Zusammensetzung des Asphaltes dem Auftragnehmer nicht überlassen bleiben soll,


           Abschnitt 3.3.2,wenn bei Deckschichten aus Gussasphalt für die Ebenheit oder

           für die Dicke andere Werte festgelegt werden sollen,


           Abschnitt 3.3.3.1,wenn bei Oberflächenbehandlungen für das Ausfüllen der

           Pflasterfugen eine andere Ausführung festgelegt werden soll,


Diese Hinweise ergänzen die ATV DIN 18299 “Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art”, Abschnitt 0. Die Beachtung dieser Hinweise ist Voraussetzung für eine ordnungsgemäße Leistungsbeschreibung gemäß VOB/A § 9.

                                             

Die Hinweise werden nicht Vertragsbestandteil.