Altbausanierung

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Schnell, geringes Eigengewicht und keine Feuchte!

Trotz erheblich gestiegenen Neubaus von Wohnungen in jüngster Zeit sind ca. 50 % der Wohngebäude in Deutschland vor Beginn der siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts erstellt worden1). Ein Ländervergleich zeigt ein beträchtliches Altersgefälle zwischen Ost und West, so weisen die östlichen Länder weitaus größere Anteile an Altbauten mit einem Baujahr vor 1950 auf als die westlichen.

Auch die immer knapper werdenden Flächen für Neubauten, insbesondere in den Ballungszentren, können eine Verstärkung der Bautätigkeit in der Altbausanierung in den kommenden Jahren bedeuten.


Eine Vielzahl dieser Altbauten, entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen hinsichtlich

  • Komfort
  • Wohnungsgröße
  • Funktion und Nutzen.


Die Hausbesitzer unserer Zeit sind mittlerweile die Erben der Vorkriegsgeneration. Hier haben sich Wohnvorstellungen entwickelt, die meist größere Um­bauten der alten Wohnungen nach sich ziehen. Auch die ältere Generation, deren Kinder außer Haus gegangen sind, wünschen sich oft eine kleinere aber komfortablere Wohnung, oft auch in Mehrgenerationenhäusern integriert.


Die Änderung der Bevölkerungs­struktur ‑ mehr Ein‑ und Zwei­personenhaushalte ‑ erfordert zusätzlichen Wohnraum, der z.B. durch Ausbauten von bisher untergeordnet genutzten Räumen erreicht werden kann.


Viele Gebäude werden nicht mehr in ihrer früheren Funktion genutzt und stehen heute leer. Die Leerstandquote bei Wohngebäuden beträgt in Deutschland zwar nur ca. 4 %, in den östlichen Bundesländern ist jedoch nahezu jedes zehnte Wohngebäude leerstehend.  Hinzu kommen noch z.B. Schulen, Kirchen, Klöster, Bahnhofs- oder Industriegebäude und Lagerhallen.


Durch Umnutzung zum Beispiel

  • eines Klosters in ein Ge­meinde­zentrum
  • einer Fabrikhalle in einen Bürotrakt oder
  • einer halboffenen Lagerhalle in moderne Eventhallen

lassen sich viele Altbauten erhalten und neu verwenden.


Einen wesentlichen Anteil an diesem Sanierungs­volumen von Gebäuden hat der Fußboden. Gussasphalt bietet hier vielfältige Problemlösungen.


Bei der Sanierung und dem Umbau von Altbauten sind verschiedene  Randbedingungen zu prüfen:

  • Welche Anforderungen stellt die neue Nutzung?
  • Wie ist die Bausubstanz beschaffen?
  • Welche Lasten sind statisch zulässig?
  • Wie hoch sind die Kosten?
  • Sind die Kosten bei angemessener Rendite wirtschaftlich?
  • Welche Baustoffe und Bauweisen bieten die beste Kosten‑Nutzen‑Relation?


Mit Gussasphalt bieten sich zu diesen Fragen in den meisten Fällen positive Lösungen. Denn Gussasphalt bietet

  • geringe Estrichdicken und somit geringes Eigengewicht
  • Feuchtigkeitsschutz; er ist wasserdicht und unempfindlich gegen Wasser
  • Wärme‑ und Schallschutz; er ist fußwarm und hat eine besonders hohe innere Dämpfung von Schallwellen
  • Brandschutz; er entspricht der Baustoffklasse B 1 - schwer entflammbar - und ist praktisch nicht brennbar
  • Dauerhaftigkeit und Umweltfreundlichkeit; er erfordert keinen Unterhaltungsaufwand, wird aus natürlichen Baustoffen zusammengesetzt und kann umweltfreundlich wiederverwertet werden
  • Wirtschaftlichkeit; er ist wenige Stunden nach dem Einbau begehbar und kann mit jedem Bodenbelag versehen werden; er braucht weder Trockenzeit noch Nachbehandlung und kann fast unabhängig von der Außentemperatur eingebaut werden. Hierdurch wird die Bauzeit wesentlich verkürzt. Bei Gussasphalt-Heizestrichen entfällt zusätzlich die Aufheizphase. Man spart Bau‑ und Finanzierungskosten.


An einigen Beispielen soll gezeigt werden, wie in Altbauten die alten Fußböden mit Gussasphalt erneuert werden können.

Holzbalkendecken

Holzbalkendecken sind mehrschalige Konstruktionen aus


  • den tragenden Balken
  • einer Dielung und evtl. einem Oberbelag
  • einer unteren Schale, bestehend aus Deckenverkleidung und Putz.


Die Hohlräume zwischen den Balken sind je nach Baualter mit Stroh­lehmwickel oder einer Sand‑ oder Schlackeschüttung auf Einschub­brettern gefüllt.


Trockene und intakte Auffüllungen bieten meist eine ausreichende Schall‑ und Wärmedämmung und sollten dann nur in Ausnahmefällen ent­fernt und durch eine neue Schüttung auf Folie ersetzt werden.


Ob die Dielung bleibt oder entfernt wird, ist abhängig von

  • ­ihrem baulichen Zustand und
  • ­der Notwendigkeit, zusätzliche Dämmung zwischen der Balkenlage einzubringen.


Wird die Dielung nicht erneuert, können Mulden in ausgetretenen Fußbodendielen mit einer losen Schüttung auf Rieselschutz ausgeglichen werden.


Werden die Dielung und die alten Auffüllungen zwischen den Balken entfernt und der Einschub tragfähig erneuert, können die Hohlräume zwischen den Balken je nach den schalltechnischen Anforderungen und statischen Gegebenheiten mit Porenleichtbeton oder einer losen Schüttung, z.B. aus Perlite, oder Blähton aufgefüllt werden. Auffüllungen mit größerer Masse verbessern die Trittschalldämmung. Schüttungen aus Natur- oder Brechsand dürfen nicht verwendet werden. Im Hinblick auf unvorhersehbare Belastungen durch die neue Nutzung muss über den Balken eine tragfähige Dielung zur Aufnahme des schwimmenden Gussasphaltestrichs eingebaut werden.

Massivdecken

In alten Bauten sind oft Hohlkörperdecken zwischen Eisenträgern vorhanden. Der  Estrich ‑ meist Zementestrich, Steinholzestrich oder Terrazzo‑ bzw. Plattenbelag ‑ ist über den Trägern gerissen oder teilweise ab­geplatzt.

Bauseits sind vorab die Eisen­träger auf Rost zu unter­suchen. Gegebenenfalls sind diese zu entrosten und mit dauerhaftem Korros­ionsschutz zu versehen.

Abgeplatzte Stellen lassen sich mit Gussasphalt ausgleichen.

Auf den ausgebesserten Estrich kann dann der Gussasphaltestrich mit eventuell zusätzlicher Schall‑ und Wärmedämmung aufgebracht werden.

Decken, die an das Erdreich grenzen

Decken, die an das Erdreich grenzen, sind je nach geplanter neuer Nutzung der Räume unterschiedlich nachzubessern.


Untergeschossräume werden oft für Wohn‑ oder Bürozwecke aufgewertet. Alte Estriche oder Plattenbeläge, die rissig sind und Fehlstellen haben, können mit Gussasphalt einfach, schnell und preiswert saniert werden. Lose Teile werden entfernt und durch Gussasphalt ersetzt. Auf den ausgebesserten Boden wird falls erforderlich eine Bitumenbahn zum Schutz der Dämmstoffe vor Eigenfeuchtigkeit des Untergrunds verlegt. Diese Schutzmaßnahme ersetzt keine Abdichtung gegen Bodenfeuchtigkeit oder nichtdrückendes Wasser. Darauf folgen Dämmung mit Abdeckung und ein Gussasphaltestrich.


Werden Altbauten saniert, müssen die bauteilbezogenen Anforderungen an die U-Werte gemäß EnEV (Energieeinsparverordnung)erfüllt werden. Um zu große Dicken der Wärmedämmschicht zu vermeiden, die bei geringen Geschosshöhen nachteilig wären, bieten sich als erste Dämmschichtlage hitzebeständige, nicht verformbare PUR/PIR-Hartschaumplatten an, die in Verbindung mit hitzebeständigen Perlite-Dämmplatten hohe Wärmedurchlasswiderstände bei geringerer Einbaudicke ermöglichen.

Diese Beispiele können nur einige der zahlreichen Erhaltungs- und Erneuerungsmöglichkeiten aufzeigen, bei denen Gussasphalt technisch einwandfreie und wirtschaftliche Lösungen bietet.